25.10.2007, 00:00 Uhr

Software-Qualitätssicherung wird zu wenig Beachtung geschenkt

Die Münchner Pentasys AG veröffentlicht Erkenntnisse aus ihrem "QS-Report 2007".
Die Fach- und Führungskräfte in der IT-Branche sind sich zwar dahingehend einig, dass eine intensivere und systematischere   Software-Qualitätssicherung (QS) IT-Projekten zu mehr Erfolg verhelfen würde. Trotz dieser Erkenntnis fristet die QS in vielen Unternehmen noch ein "Mauerblümchendasein" und ihr wird nicht der Stellenwert eingeräumt, der zu tatsächlichen Verbesserungen führen würde. Diese Abweichung zwischen Theorie und Praxis ist eine der Kernaussagen des "Software-QS Reports 2007" des Münchner System- und Beratungshauses Pentasys, dessen Inhalte anlässlich der Systems bekannt gegeben wurden.

Alle der im Rahmen der dem Report zugrundeliegenden Studie Befragten sind der Überzeugung, dass IT-Projekte mit einer optimierten QS erfolgreicher wären und 63,8 Prozent sind auch der Ansicht, dass diese einen überdurchschnittlichen beziehungsweise durchschnittlichen Anteil am Projekterfolg haben. "Die QS wird demnach mehrheitlich als Erfolgsfaktor wahrgenommen. Dennoch wird derzeit ihr Potenzial nicht ausgeschöpft", kommentiert Marc Mühlhans, Senior Quality Consultant bei Pentasys.

Gründe für das verschenkte Potential seien schlechtes Management und die mangelhafte Performance der QS. Letztere sei in erster Linie darauf zurück zu führen, dass häufig Personal mit der Aufgabe betraut wird, das nur über eine unzureichende Qualifikation verfügt. "Es wird beispielsweise davon ausgegangen, dass ein guter Programmierer auch ein guter Tester ist. Dabei wird unterschätzt, das im Rahmen der QS andere Erfahrungen und sehr spezielle Kenntnisse notwendig sind", so Marc Mühlhans. "Wer als Projektmanager auch in der QS ein angemessenes Qualitätsniveau erwartet, kommt nicht umhin, entsprechend qualifiziertes Personal einzusetzen."

Pentasys wollte in seiner Umfrage außerdem wissen, welche Meinung die Brancheninsider zur Ausgestaltung der Teststrategie haben. 92 Prozent von ihnen gaben an, dass ein Test nicht nur aus einem Entwicklertest, sondern auch aus weiteren Teststufen wie Integrations- oder Systemtest bestehen sollte. Dennoch beschränken sich in der Praxis viele Unternehmen immer noch auf den Test einzelner Komponenten. Das spart zwar während der Projektdurchführung, dafür schnellen die Kosten in der Betriebs- und Wartungsphase umso deutlicher in die Höhe.


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