18.01.2010, 00:00 Uhr

Objektorientierte Datenbank GraphDB veröffentlicht

GraphDB 1.0, vom Erfurter Datenbankspezialisten Sones, verknüpft Objekte innerhalb eines Graphen und vereinfacht damit das Management stark vernetzter Daten.
Vor kurzem hat die auf objektorientierte Datenbanken spezialisierte Sones GmbH aus Erfurt die Version 1.0 seiner objektorientierten Graphdatenbank GraphDB fertiggestellt. GraphDB organisiert umfangreiche und stark vernetzte, unstrukturierte Daten. Sie eignet sich laut Sones unter anderem für soziale Netzwerke, E-Commerce-Plattformen und zur Datenverwaltung im Intranet. Die Anwendung besitzt ein eigenes Dateisystem, um unstrukturierte Daten effizient zu managen, sowie eine eigene Abfragesprache namens Graph Query Language (GQL), welche an SQL angelehnt ist und damit den Umstieg auf die neue Objektdatenbank erleichtern soll. Daniel Kirstenpfad, CTO der sones GmbH zu GQL: "Unsere Sprache nutzt zum Beispiel bekannte Kommandos wie SELECT, UPDATE und DELETE. Neu ist unter anderem das Statement CREATE TYPES, mit dem sich Klassen erzeugen lassen, deren Eigenschaften zirkuläre Abhängigkeiten besitzen. Viele graphentheoretische Fragestellungen, wie beispielsweise das Anlegen und Abfragen von gewichteten, bidirektionalen Verknüpfungen, sollen sich nun mit der GQL schneller als bisher beantworten lassen." In Zukunft soll GraphDB auch andere Abfragesprachen, wie etwa SPARQL oder gremlin unterstützen.

GraphDB speichert Verknüpfungen mittels persistenter Referenzen direkt an den betreffenden Objekten. Die typisierten, nutzerspezifischen Verknüpfungen zwischen diesen, ermöglichen es ihr, beispielsweise gewichtete Kanten abzubilden. Die Objekte verstehen sowohl Standard-Attribute wie String und Integer als auch nutzergenerierte Datentypen. "Die Anwendung macht nicht nur sichtbar, wohin ein Objekt verweist, sondern auch, welches weitere Objekt mit dem Ausgangsobjekt verbunden ist. Dadurch lassen sich direkte und auch mehrfach indirekte Beziehungen schnell und effizient abbilden", erklärt Kirstenpfad.

Wie oben erwähnt, nutzt GraphDB ein eigenes Dateisystem. Es wurde entwickelt, um die Kluft zwischen den beiden Schichten zu verringern. GraphDB stellt Daten so dar, wie es die Nutzer von bekannten Betriebssystemen gewohnt sind. Die Anwendung kann kleine Datensätze fester Größe genauso effizient ablegen und aufrufen wie umfangreiche, unterschiedlich große Binärdaten. So verwaltet die Datenbank beispielsweise Metadaten und Schlagworte von Videos ebenso, wie das dazugehörige Videorohmaterial.

Derzeit bietet Sones GraphDB ausschließlich als Mietlösung (SaaS) auf eigenen Servern an. Der Preis richtet sich nach der verwalteten Datenmenge und der Zahl der Suchabfragen pro Sekunde. Schnittstellen zur Datenbank sind die C#-API, Web Service und REST. [bl]




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