These 04.07.2013, 00:00 Uhr

Das Kommentieren von Code sollte man lassen

In einem interessanten englischsprachigen Aufsatz diskutiert Peter Vogel den Nutzen und den Schaden von Kommentaren im Code.
Nur eine Intention für Kommentare im Code lässt Peter Vogel gelten: Der Kommentar soll Kommunizieren was der Code tun sollte. Wer dagegen -- wie es häufig geschieht -- hinterlegt wie der Code seine Aufgabe erledigt, verschlechtert das Ergebnis. Im besten Fall, dann nämlich wenn der Kommentar den Code vollständig und zutreffend beschreibt, sei das überflüssig, weil darin ja nichts anderes stünde als im Code selbst. Im häufigeren Fall, dass der Kommentar unvollständig oder gar fehlerhaft ist (etwa weil beim Überarbeiten der Kommentar nicht geändert wurde), ist das Ergebnis schlechter als es ohne Kommentar wäre.
Instinktiv bewerten Entwickler, die fremden Code überarbeiten müssen die Kommentare auch entsprechend. Niemand würde sich auf Kommentare verlassen, schon deshalb nicht, weil das Argument "das stand aber so im Kommentar" bei einem Versagen der Änderungen nichts wert ist.
Als Lösung präferiert Vogel wirklich klaren Code (Really Obvious Code) anstelle von gerade so hingeschriebenem (Write Only Code), welcher wie Liebesbrief vom Coder an den Rechner sei, voller Insiderwitze und Phrasen, die bedeutungslos für Außenstehende seien. Dann gehören freilich Tests, am besten im Test Driven Design zur Lösung.
Der Blog-Beitrag von Peter Vogel wird bereits kontrovers diskutiert, weil eben etwas dran ist an seinen Aussagen und die Wirklichkeit in den Entwicklerbüros ganz anders aussieht. [bl]



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