13.09.2013, 00:00 Uhr

Steigendes Qualitätsbewusstsein in Deutschand

Der World Quality Report hat festgestellt: Rund ein Viertel der IT-Budgets fließt in Qualitätssicherung und Software-Testing.
Die Ausgaben für Software-Testing und Qualitätssicherung (QS) machen mittlerweile 23 Prozent der weltweiten IT-Budgets aus – so ein Ergebnis des aktuellen World Quality Reports von Capgemini, Sogeti und HP mit weltweit 1.500 Befragten. Der durchschnittliche Anteil am IT-Budget stieg von 18 Prozent im Jahr 2012 auf aktuell knapp ein Viertel an. Vielen Organisationen fällt es allerdings immer noch schwer, den Mehrwert abzubilden, den sie durch die Testing-Funktionen erzielen. „Die diesjährigen Ergebnisse unterstreichen nicht nur den strategischen Fokus auf Qualitätssicherung und Testing. Sie zeigen auch, dass die Themen entscheidend zum Erreichen operativer Ziele beitragen und helfen, Kundenerwartungen zu erfüllen", so Stefan Gerstner, Vice President Global Testing Services bei Sogeti, einem Unternehmen der Capgemini-Gruppe. „Unternehmen müssen deutlich stärker auf Sichtbarkeit und besseres Reporting setzen, um so den Mehrwert von Testing zu veranschaulichen.“
Für Deutschland zeichnen sich drei Trends ab: Aktuell investieren deutsche Organisationen 22 Prozent ihrer IT-Budgets in das Thema Qualitätssicherung, 2012 waren es noch 20 Prozent. Es wird erwartet, dass der Anteil in den kommenden zwei Jahren auf bis zu 26 Prozent anwachsen wird und Deutschland gemessen daran einer der weltweit reifsten sowie qualitätsorientiertesten Märkte bleibt. Bei Outsourcing und Managed-Testing-Services-Modellen hingegen sind die Deutschen überdurchschnittlich vorsichtig: Die Hälfte aller Testprojekte werden in-house durchgeführt (global 41 Prozent). Nur ein Prozent der Teilnehmer gab an, dass sie ihr Testing Center of Excellence (TCOE) komplett von einem externen Dienstleister betreiben lassen – weltweit sind es neun Prozent. Die Befragten gehen jedoch davon aus, dass die Modelle aufgrund ihres hohen Kosteneinsparungspotenzials auch für deutsche Organisationen immer interessanter werden. Auch bei der Einführung von Cloud-Lösungen verhalten sich die Deutschen eher konservativ. Als Gründe werden Datenschutzbestimmungen und eine generell vorsichtigere Haltung gegenüber neuen Technologien genannt. Im Durchschnitt werden in Deutschland nur 16 Prozent aller Applikationen in die Cloud migriert und von dort betrieben (weltweit 20 Prozent). Der Report prognostiziert, dass auch hier die finanziellen Vorteile die Bedenken überwiegen werden und bis 2015 knapp ein Viertel (24 Prozent) aller Applikationen deutscher Organisationen in die Cloud migriert und von dort betrieben werden.
Fast die Hälfte (45 Prozent) der weltweit befragten Organisationen validiert Funktionalität, Leistung und Sicherheit ihrer mobilen Anwendungen und Endgeräte immer noch unzureichend – obwohl sie für Mitarbeiter und Kunden immer wichtiger werden. Der Report zeigt eine deutliche Zunahme an Mobile-Testing-Aktivitäten von 31 Prozent im Vorjahr auf 55 Prozent im Jahr 2013. Größtes Hindernis für Mobile-Testing ist nach Meinung der Hälfte der Studienteilnehmer (56 Prozent) der Mangel an spezialisierten Methoden. 48 Prozent gaben an, noch keinen Experten für das Thema gefunden zu haben.
Der vollständige World Quality Report 2013-14 steht als PDF zum Download bereit. [bl]



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