01.07.2015, 00:00 Uhr

Der Support für Windows Server 2003 endet am 14. Juli

In zwei Wochen, genauer am 14. Juli 2015 endet der weltweite Support für Windows Server 2003 und Windows Server 2003 R2.
Microsoft empfiehlt Unternehmen, die das Betriebssystem derzeit noch nutzen, sie sollten sich mit der Ablösung der Systeme beschäftigen und eine Migrationsstrategie entwickeln, um Ausfällen und Datenschutzverletzungen vorzubeugen. Eine im Januar 2015 durchgeführte Studie (Spiceworks Verbraucherdaten) zeigt, dass 86 Prozent der befragten Spiceworks-Nutzer noch Windows Server 2003 einsetzen. Spiceworks ist eine Community mit mehr als zwei Millionen IT-Verantwortlichen aus kleinen und mittelständischen Unternehmen.
Die Experten* sind sich einig: Die Ablösung von Windows Server 2003 ist unumgänglich. Das Ende des Supports erfolgt zwölf Jahre nach Markteinführung des Betriebssystems – und damit aller Editionen von Windows Server 2003, Windows Server 2003 R2 und den Microsoft Small Business Server (SBS) 2003. In der Zwischenzeit ist mit dem Technologie-Wechsel von 32bit auf 64bit und modernen CPUs technologisch viel passiert. Unternehmen sollten analysieren: In welchen Einsatzbereichen bieten ihnen Private-, Public- oder hybride Cloud-Szenarien einen Mehrwert?
Die Vorteile einer modernen IT-Infrastruktur liegen auf der Hand. Sie ist die Voraussetzung für sicheres und produktives mobiles Arbeiten und verringert den Wartungsaufwand. Noch viel bedeutender ist allerdings die damit einhergehende Vermeidung von Betriebs- und Compliance-Risiken. Zudem bieten moderne Technologien viele Möglichkeiten, Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln und neue Geschäftsbereiche zu erschließen.
Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) verlangt, schützenswerte Daten vor Weitergabe in geeigneter Form zu verarbeiten und damit vor Manipulation und unzulässiger Nutzung zu schützen, schreibt Professor Dr. Andreas Gadatsch vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in einem Whitepaper. In Deutschland gibt es zwar keine Upgrade-Verpflichtung. Die Geschäftsführung ist jedoch verantwortlich, wenn Daten aufgrund überholter Systeme und damit einhergehender Inkompatibilitätsprobleme verloren gehen oder verfälscht werden.
Laufen auf dem veralteten Betriebssystem geschäftsrelevante Anwendungen wie E-Mail-Verkehr, CRM- und ERP-Systeme, Buchhaltung oder Lagerwirtschaft, die für den Jahresabschluss relevante Daten erzeugen, besteht die Gefahr der Verfälschung des Jahresabschlusses. Des Weiteren können nach den Datenschutzgesetzen zu schützende Daten oder Geschäftsgeheimnisse verloren gehen. Ein weiteres Beispiel: Wird der PCI-Standard (Payment Card Industry) nicht eingehalten, können Visa und MasterCard die Zusammenarbeit mit diesem Unternehmen einstellen.
„Veraltete IT-Infrastruktur kann mit den Anforderungen an Compliance nicht mithalten“, sagt Peter Arbitter, Head of Cloud & Enterprise bei Microsoft Deutschland. „Die unternehmerische Sorgfaltspflicht und nicht zuletzt auch die persönliche Haftung der Geschäftsführer für sicherheitsrelevante Vorfälle sollten Grund genug sein, auf eine rechtskonforme IT zu setzen. Und wer die Schäden potentieller Vorkommnisse realistisch an den Kosten einer Migration misst, kommt in der Regel zu dem eindeutigen Ergebnis.“
Migrationsunterstützung durch Microsoft erhalten Kunden über servicesde@microsoft.com oder über ihren persönlichen Ansprechpartner: In Assessments und Workshops wird zunächst der aktuelle Status der jeweiligen Infrastruktur ermittelt. Neben der Bewertung von Potentialen und Risiken steht hier die Erarbeitung geeigneter Wege zur Modernisierung und Migration im Fokus. Darauf bauen dann kundenspezifische Lösungspakete auf, die von der reinen Migration bis hin zur Entwicklung und Umsetzung von Cloud-Szenarien reichen können. Einen Überblick über zertifizierte und auf Windows Server spezialisierte Microsoft-Partner, die speziell KMUs bei dem Umstieg helfen, gibt es hier. Außerdem bietet Microsoft auf dem zentralen Portal zum Windows Server 2003 EoS Informationen, Hilfestellungen und Tools.
* Andreas Gadatsch, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Barbara Walter, Leiterin Marketing Communications von Spiceworks und Ulf B. Weidner von Computacenter, unabhängiger Anbieter von Internet- und Informationstechnik für Großunternehmen.
[bl]



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