31.03.2006, 00:00 Uhr

IBM erforscht Magnetismus auf atomarer Ebene

Wissenschaftler des Unternehmens haben eine neue Technik für die Erkundung und Steuerung des Magnetismus auf einer fundamentalen atomaren Ebene entwickelt.
Nach Ansicht der IBM-Mitarbeiter verspricht die neue Methode, ein wichtiges Werkzeug zu werden - nicht nur für die Forschung nach neuen Schaltkreisen und Speicherelementen, sondern auch bei neuen Materialien, die wiederum Grundlage für neue Geräte sein können. Die neue Methode, genannt Spin-Excitation-Spektroskopie oder Spin-Anregungs-Spektroskopie, setzt das von IBM entwickelte Niedrigtemperatur-Scanning-Tunnelmikroskop ein, das für den Einsatz in einer großen Bandbreite magnetischer Felder - bis hin zum 140.000 fachen des Erdmagnetfelds - geschaffen wurde. Mit ihr will IBM außerdem Verfahren zur Datenspeicherung, Quantencomputer und neue Arten von Schaltkreisen erforschen.

„Dies ist essentiell für die langfristige Zukunft der Computerindustrie“, sagt Gian-Luca Bona, Manager für Wissenschaft und Technologie bei IBM in Almaden. „Irgendwann in den nächsten Jahrzehnten wird es praktisch unmöglich sein, die Verbesserung von Transistoren und anderen traditionellen Mikroelektronik-Schaltkreiselementen fortzuführen, indem man sie einfach kleiner macht. Wir brauchen alternative Strukturen und vielleicht eine andere Art von Computing. Techniken wie die jetzt entwickelte helfen möglicherweise dabei, das Wissen zu schaffen, um diese Alternativen zu entwickeln“.

Ein Beispiel dafür sind Molekülarrangements, die die Forscher schon 2002 zustande brachten; so entstand damals eine Art Computerschaltkreis, der 260.000 fach kleiner war als sein entsprechendes Pendant in konventionellem Silizium-Design.


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