19.03.2007, 00:00 Uhr

Adobe nimmt den Kampf gegen XAML auf

Eine neue Laufzeitumgebung soll aus Browser-basierten Flash-Anwendungen unabhängig lauffähige Desktop-Programme machen.
Es scheint, als ob Adobe den Desktop nicht kampflos Microsofts XAML überlassen will. Apollo heißt die Technologie, mit deren Hilfe Adobe die Mauer zwischen Internet- und Desktop-Anwendungen einreißen will. Dahinter steht eine plattformübergreifende Laufzeitumgebung für Anwendungen, die auf HTML, Javascript und Flash basieren – egal, ob diese aus dem Web geladen werden oder auf dem lokalen PC. Apollo-Anwendungen sollen die Netzwerkfähigkeit von Webanwendungen mit den typischen Kennzeichen lokaler Applikationen verbinden: flexible Interaktion mit dem Anwender, den Zugriff auf lokale Daten und persönliche Einstellungen. Dazu gehören Mechanismen wie Drag-and-Drop, der Zugriff auf die Zwischenablage oder das Einbinden der System-Tastaturkürzel. Apollo-Anwendungen laufen denn auch als eigenständige Programme und werden nicht in einem anderen Programm gehostet – also beispielsweise innerhalb des Webbrowsers. Die Version der Laufzeitumgebung, die Adobe zusammen mit einem SDK zur Verfügung stellt, befindet sich noch im Alpha-Stadium. Dazu stehen interessierten Entwicklern Diskussionsforen, technische Artikel, Videos und Beispielanwendungen zur Verfügung. Die fertige Version von Apollo soll noch in diesem Jahr für Windows und Mac erscheinen. Danach will sich Adobe auch um eine Linux-Version kümmern.

Info:
http://labs.adobe.com/technologies/apollo/



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