Einstieg in die PowerShell, Teil 1 15.10.2018, 00:00 Uhr

Anwendungsautomation

Eine Anwendung per PowerShell steuern.
Wenn sich eine Anwendung über eine Skriptsprache steuern lässt, hebt sie sich nicht nur von der Konkurrenz ab, sondern sie bietet auch große Vorteile für Entwickler und Administratoren. Von den vielen Gründen, die zur ­Implementierung einer PowerShell-Schnittstelle für eigene Anwendungen führen, steht sicherlich die Aussicht auf eine hohe Individualisierbarkeit auf der Basis konkreter Kundenanforderungen an erster Stelle. Die Entwicklung moderner Anwendungen unterliegt einem hohen Druck. Nicht nur, dass in einer in der Regel kurzen Zeitspanne vorzeigbare Ergebnisse in hoher Qualität vorgelegt werden müssen, die Umsetzung muss darüber hinaus auch den Spagat schaffen zwischen der Verwendung von Standardkomponenten auf der einen Seite und der Erfüllung individueller Kundenwünsche auf der anderen Seite. Da wirkt der Einsatz der PowerShell wie das letzte Puzzleteil, mit dessen Hilfe man endlich die effi­ziente Verbindung zwischen Standardisierung und Individualisierung erreichen kann.
Es gibt zwei Varianten, die PowerShell für eigene Anwendungen zu nutzen. Die erste basiert darauf, dass es neben der UI-Schnittstelle einer Anwendung mit der Power­Shell eine weitere Möglichkeit gibt, auf die Anwendung zuzugreifen, Daten zu manipulieren und interne Prozesse auszulösen (Bild 1). Diese Variante ist relativ einfach umzusetzen, wenn die Anwendung bereits über ein öffentliches API verfügt. Dann bietet die PowerShell ein weiteres Format des Zugriffs, und die Anwendung bemerkt es bestenfalls gar nicht, dass neben der Oberfläche der Anwendung noch ein weiterer ­Client für ihr API existiert. Dabei hängt viel von der Qualität des API ab. Ist dieses sehr auf die Bedürfnisse der Oberfläche ausgerichtet, wird die Umsetzung einer Power­Shell-Schnittstelle nicht so einfach sein, denn deren funktionale ­Semantik unterscheidet sich mitunter deutlich von der der Oberfläche. Orientiert sich das API hingegen an den funktio­nalen Möglichkeiten, an den Daten und Prozessen der Anwendung, wird eine PowerShell-Schnittstelle ohne große Schwierigkeiten zu konzipieren und umzusetzen sein. Die interne Struktur der Anwendung ist hingegen weniger von Bedeutung. Ob sie als Mehrschichtanwendung oder mit Ring­architektur umgesetzt wurde, ist für die Implementierung einer PowerShell-Schnittstelle ohne Bedeutung.

Jetzt 1 Monat kostenlos testen!

Sie wollen zukünftig auch von den Vorteilen eines plus-Abos profitieren? Werden Sie jetzt dotnetpro-plus-Kunde.
  • + Digitales Kundenkonto,
  • + Zugriff auf das digitale Heft,
  • + Zugang zum digitalen Heftarchiv,
  • + Auf Wunsch: Weekly Newsletter,
  • + Sämtliche Codebeispiele im digitalen Heftarchiv verfügbar