Projekt Spartan ist die Zukunft

Ursprünglich hatte Microsoft schon im Januar entschieden sowohl seine bisherige Rendering-Engine Trident (MSHTML.dll) als auch die neue Edge-Rendering-Engine (EdgeHTML.dll) sowohl in den IE11 als auch in das Projekt Spartan einzubauen. Auf diesem Weg würden Kunden sowohl mit IE11 als auch mit Spartan zwischen den beiden Engines hin- und herschalten können. Während die EdgeHTML.dll optimiert ist für das moderne Web, sichert die Trident-Engine die Kompatibilität zu älteren IE-Versionen.

Aufgrund der Rückmeldungen von Windows-Insidern und Kunden, welche die Edge-Engine bereits testen konnten (in den öffentlichen Versionen von Windows 10 ist sie bislang nicht enthalten), ändert Microsoft jetzt offensichtlich seine Pläne, so berichtet Mary Jo Foley in ihrem Blog.

Nach aktuellem Stand, wird die Edge-Technologie nur in Spartan (der endgültige Name des Browsers steht noch nicht fest), nicht aber in den IE11 eingebaut. Der IE11 kommt damit einzig aus Kompatibilitätsgründen in Windows 10 und wird nicht mehr weiterentwickellt. Microsoft hat diese Änderung der Strategie in einem Blog-Post sowie in einem Entwicklerworkshop zum Projekt Spartan bekanntgemacht.

Die Edge-Rendering-Engine basiert demnach auf einem Fork von Trident, wurde aber gründlich optimiert und auf die Einhaltung von Standards getrimmt. Zudem soll Spartan der Default-Browser in allen Versionen von Windows 10 werden. Dem Vernehmen nach soll auf allen Versionen, die Windows 10 Desktop beinhalten (also nicht die Windows-10-Mobile-Versionen) sollen zusätzlich mit IE11 ausgeliefert werden.

Microsoft betont: Beide Browser sind wichtige Komponenten von Windows 10, aber Spartan ist unsere Zukunft. Spartan soll in Cortana integriert werden und zudem Anmerkungen zu Webseiten erlauben. Und allen Webentwicklern verspricht Microsoft, dass Spartan mit allen modernen Standards zusammenarbeiten und durch keine Altlasten ausgebremst werden soll. [bl]