29.08.2016, 00:00 Uhr

Digitales Lernen mit Roberta

Auf der Young IFA 2016 können Jugendliche Roboter programmieren. Open Roberta soll einheitliche Programmiersprache für viele Systeme werden.
Berührungsängste abbauen, Technikbegeisterung fördern – die Fraunhofer-Initiative "Roberta – Lernen mit Robotern" nimmt Kinder und Jugendliche mit in die digitale Welt. Auf der Young IFA vom 2. bis 7. September 2016 in Berlin laden Fraunhofer-Experten die Besucher in ihr Programmierlabor ein. In Halle 15.2 stellen sie bisher unveröffentlichte Neuheiten aus dem "Open Roberta Lab", der größten Online-Programmierumgebung Deutschlands, vor: An verschiedenen Stationen können große und kleine Entwickler Roboter zum Leben erwecken. Demnächst ist neben dem LEGO Mindstorms EV3 Roboter weitere Hardware im Lab programmierbar. Auf dem IFA TecWatch-Forum am Freitag, 2. September, erfahren Gäste um 12.15 Uhr mehr über Open Roberta und »Programmieren in der Cloud".
Seit 14 Jahren nutzt die Roberta-Initiative die Faszination von Robotern, um Jungen und insbesondere Mädchen fit für Technik zu machen. In gendergerechten Kursen programmieren sie selbst gebaute Maschinen. Mit bisher mehr als 350000 Schülerinnen und Schülern und über 1000 zertifizierten Roberta-Teachern fördert das MINT-Bildungsprogramm des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS digitale Bildung deutschlandweit und über die Grenzen hinaus.
Mit dem Open Roberta Lab hat das Fraunhofer IAIS eine grundlegende Weiterentwicklung der Initiative geschaffen: Die frei verfügbare Open-Source Online-Programmierumgebung wurde mit der Unterstützung von Google und der Open-Source-Community entwickelt. Das Lab ermöglicht es jedem, der einen Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetzugang hat, das Programmieren zu erlernen. Die grafische Fraunhofer-Programmiersprache NEPO macht selbst aus Anfängern im Handumdrehen Entwickler. Open Roberta ist über jeden gängigen Browser abrufbar und baut so technische Hürden ab – das verschafft der Initiative Roberta weltweit Bekanntheit.
"Fraunhofer IAIS geht den nächsten Schritt in Richtung Integration weiterer Roboter und Hardware wie beispielsweise mit dem Robotik-Baukasten Tinkerbots", erklärt Thorsten Leimbach, Leiter der Roberta-Initiative. "Ziel ist es, mit Open Roberta eine einzige Programmierumgebung für viele unterschiedliche Systeme zu schaffen." Vor allem technische und fachliche Barrieren sollen damit abgebaut werden, denn Schulen sind technisch oft ganz unterschiedlich ausgestattet. Mit Open Roberta erhalten sie künftig eine offene State-of-the-Art-Plattform zur Programmierung ihrer Systeme.
"LEGO Education, fischertechnik ROBOTICS, Arduino Systeme, wie der BAYDUINO, Bot'n Roll oder BBC micro:Bit können zukünftig mit NEPO programmiert werden", kündigt Beate Jost, Technische Leiterin bei Roberta, an.
Exklusiv stellen die Expertinnen und Experten von Fraunhofer IAIS auf der Young IFA vom 2. bis 7. September 2016 in Halle 15.2 die neusten Entwicklungen im Open Roberta Lab vor. Erste Einblicke und Testmöglichkeiten erhalten IFA-Besucher täglich von 9 bis 18 Uhr.
Über Innovationen, Entwicklungen und Ziele von Open Roberta spricht Thorsten Leimbach am Freitag, den 2. September, auf dem IFA TecWatch Forum: Ab 12.15 Uhr geht es im Kurzvortrag zu Open Roberta um Programmieren in der Cloud. [bl]



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