17.10.2013, 00:00 Uhr

Deutsche Unternehmen verschlafen den Big-Data-Trend

Big Data gilt als Königsdisziplin der IT-Branche: Die gezielte Auswertung und Nutzung großer Cluster und Datenmengen ist aufwändig, bietet jedoch ein enormes Potential. Doch die deutsche IT-Szene hat den Megatrend bis heute verschlafen.
Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt der aktuelle „IT-Trend Report 2013/2014“ des IT- und Web-Experten DiOmega. Demnach sind 39 Prozent der befragten Branchenexperten überzeugt, dass der Big-Data-Trend bislang vollständig an der IT-Szene und deutschen Unternehmen vorbeigezogen ist. 52 Prozent glauben, dass das Potential noch nicht annähernd ausgeschöpft wird. Nur neun Prozent der Befragten sehen keinen Nachholbedarf in Sachen Big Data.
Die Hürden für die Umsetzung sind laut DiOmega-Report nicht zu unterschätzen: Rund 61 Prozent der befragten Experten glauben, dass Softwarelösungen, Geschäftsprozesse und Unternehmensstrategien branchenübergreifend neu ausgerichtet werden müssen, um die Chancen von Big Data richtig zu nutzen. 36 Prozent halten zwar keinen ganzheitlichen Ansatz für nötig, sehen aber den Bedarf an gezielten Anpassungen. Die bei weitem größte Rolle wird Big Data in den kommenden Jahren laut 85 Prozent der Experten in der IT-Branche und der Softwareentwicklung spielen. Für Informationsdienste – wie etwa das von DiOmega entwickelte Sportdatencenter sowie der Webdienst wetter.info – wird Big Data laut 67 Prozent der Befragten ein deutliches Potential bieten. Für die Elektronikbranche erwarten 33 Prozent und für die Bereiche Marketing und Kommunikation je 39 Prozent der Experten eine wachsende Bedeutung von Big Data. Das Schlusslicht im DiOmega-Report bilden Automobilhersteller und der Gesundheitssektor mit je sechs Prozent sowie Versicherungen mit drei Prozent.
Die gezielte Nutzung von Big Data verschafft Unternehmen Zugang zu wertvollen und oft lange ungenutzten Informationen, die einen erheblichen Mehrwert darstellen: So lassen sich Kosten nachhaltig senken, Geschäftsprozesse optimieren, das Konsumverhalten und die Zufriedenheit der Kunden genauer analysieren und zielgruppenspezifische Angebote erstellen. Auch DiOmega setzt bei vielen Dienstleistungen seit Jahren auf eine schnelle und bedarfsgerechte Aufarbeitung von Big Data. DiOmega-Geschäftsführer Dominique Bös warnt: „Nur wenige Unternehmen haben den branchenübergreifend rasant wachsenden Einfluss von Big Data bisher erkannt. Wer auf diese Entwicklung nicht bald mit den richtigen Lösungen und flexiblen Geschäftsmodellen reagiert, verpasst einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.“



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