16.07.2007, 00:00 Uhr

Europäer fleißige "Social Computing"-Nutzer

Mehr als die Hälfte suchen die Gemeinschaft im Netz - landestypische Unterschiede.
60 Prozent der europäischen Online-Nutzer nehmen an Social-Computing-Diensten teil, so hat das Marktforschungsinstitut Forrester herausgefunden. Dazu gehören das Lesen und Schreiben von Weblogs, das Anhören von Podcasts, der Bezug von RSS-Nachrichten, das Lesen und Schreiben von Nutzerkritiken oder die Teilnahme an anderen gemeinschaftlich orientierten Webangebote. Der Studie lagen mehr als 7000 User in Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien, den Niederlande, Schweden und Italien zugrunde.

Dabei zeigten sich jeweils spezielle Ausformungen. Am wichtigsten scheinen den Europäern User-Kritiken zu sein. Mit fast einem Drittel nehmen sie den Spitzenplatz der sozial orientierten Online-Aktivitäten ein. Die Nutzer in Großbritannien und Schweden sind die wahren Fans von Community-Diensten. Deutsche und Franzosen lassen sich davon weit weniger beeindrucken. Gerade die Nutzungsgewohnheiten der Briten - mehr als ein Drittel - verdoppeln den europäischen Durchschnitt aber in diesem Bereich. Neun Prozent der Europäer unterhalten ein Weblog oder stellen selbst Webseiten ins Internet. Die Niederländer erweisen sich hierbei mit 15 Prozent als die fleißigsten Nutzer. Das Kommentieren von Websites ist nach der Forrester-Untersuchung die Domäne der Spanier; deutsche Nutzer halten sich in dieser Hinsicht im Großen und Ganzen zurück.

Der Grund für die nationalen Vorlieben im Web liegt nach Ansicht des Marktforschers im unterschiedlichen Entwicklungsstand der jeweiligen Internet-Nutzung. In Italien und Spanien etwa sind "nur" 40 Prozent regelmäßig online. Außerdem variieren die Möglichkeiten für einen Breitbandanschluss von Land zu Land; ein Viertel der Deutschen verfügen demnach lediglich über eine analoge Telefoneinwahl oder ISDN.



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