Als anschauliches Beispiel für die plattformübergreifende Reichweite, welche die Uno Platform C#- und Windows-Entwicklern bieten kann, wurde bereits vor einiger Zeit der Windows Calculator auf iOS, Android, macOS und Web/WebAssembly portiert. Zusammen mit dem Canonical-Team wurde er jetzt auch auf Linux portiert und läuft nicht nur auf
Ubuntu sondern auch auf folgenden Plattformen: Red Hat Enterprise Linux, Linux Mint, Debian, Fedora, openSUSE, Manjaro, Kubuntu, KDE Neon, Elementary OS, CentOS und Arch Linux. Der Uno-Calculator läuft jetzt also vom Linux-Desktop bis hin zu einem Raspberry Pi.
Statt "nur" auf den etwa 1,5 Milliarden Windows-Rechnern kann der Rechner nun auf insgesamt 7,5 Milliarden Geräten nativ ausgeführt werden – und auf allen Geräten auf denen ein moderner Webbrowser läuft, beispielsweise
in einem Tesla.
Die
Uno-Plattform erlaubt das Erstellen pixelgenauer C#- und XAML-Anwendungen aus einer einzigen Quelle, die über WebAssembly nativ auf Windows, iOS, Android, MacOS, Linux und Web laufen. Die Uno-Plattform ist Open Source (Apache 2.0) und
auf GitHub verfügbar.
Auf der UnoConf 2020 wurde eine Vorschau auf die Unterstützung der
Uno-Plattform für Linux durch ein Skia-Backend vorgestellt, das als Teil der kommenden Version 3.1 allgemein verfügbar werden soll. Da es bei der Uno-Plattform darum geht, Code plattformübergreifend wiederzuverwenden, ging es bei der Portierung des Rechners hauptsächlich darum, den C++-Teil des Rechners mit GCC zu kompilieren und einen neuen .NET 5 "Projektkopf" hinzuzufügen. Dieser neue Kopf verwendet den Rest des Rechner-Quellbaums, der den gesamten C#- und XAML-Code enthält, der bereits auf den anderen Plattformen läuft.
Wer die Uno-Plattform ausprobieren möchte, kann das
anhand dieser Anleitung mit Visual Studio tun. Nach rund zehn Minuten soll damit eine erste Single Page App fertig sein.