Agilität und Lernen 18.01.2021, 00:00 Uhr

Lernen durch Weglassen

Weniger ist oft mehr. Gerade in komplexen Situationen kann es helfen, Ballast abzuwerfen.
(Quelle: Bild: Shutterstock / Mascha Tace)
Nehmen wir als Beispiel ein agiles Entwicklungsteam, das nach Scrum vorgeht. Die täglichen Standup-Meetings erfüllen ihren Zweck längst nicht mehr, weshalb die Teilnehmer unmotiviert und unpünktlich sind. Lernen durch Weglassen bedeutet nun nicht, deshalb das offensichtlich nicht mehr wirkungsvolle tägliche Meeting aus dem Kalender zu streichen, da es ein Grundpfeiler von Scrum ist. Vielmehr sollte das Meeting durch den Scrum Master wieder so gestaltet werden, dass es allen Teilnehmer nützt.
Neue Ideen müssen also her, doch die sind nicht so einfach zu finden. Der Gruppe fällt es meist leichter, zu beschreiben, was unnötig ist oder nur Zeit kostet. Bei einem sehr erfahrenen Entwicklerteam entfällt vielleicht das stereotype Fragemuster: Was habe ich seit dem letzten Mal getan, was plane ich bis zum nächsten Meeting und welche Hindernisse stehen mir im Weg? Jetzt ist Platz für Neues geschaffen. Den können die Teilnehmer zum Beispiel durch Inhalte füllen, von denen sie annehmen, dass es für die anderen nützlich sein könnte, sie zu kennen. Jeder beantwortet dazu die Frage, was er oder sie gelernt hat. Eine andere Idee kann sein, die kurzfristige Planung untereinander direkt im Team abzustimmen. Was die Gruppe auch an sinnvollen Ideen hat, diese benötigen zuerst den Raum, um in einem kurzen Standup umsetzbar zu sein. Wir folgen dem Lean Management und werfen den Ballast zuerst ab.

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