Wegweiser für die passende Vorgehensweise 14.12.2020, 00:00 Uhr

Wann Scrum, wann Kanban?

Nicht immer liegt bei einem Projekt das beste Vorgehen auf der Hand. Die Vorgehensweisen haben jeweils ihr Einsatzgebiet.
(Quelle: dotnetpro)
Soll eine Software neu oder weiterentwickelt, ein Projekt gestartet oder allgemein die Zusammenarbeit verbessert werden, dann stellt sich oft die Frage nach dem geeigneten Arbeitsprozess. Vor allem eine Entscheidung zwischen Scrum und Kanban fällt häufig schwer: Aufgaben-Boards und tägliche, kurze Team-Meetings (Daily) gibt es bei beiden Ansätzen, Sprints als feste Lieferzeitfenster nur in Scrum. Aber wie unterscheiden sich Kanban und Scrum? Wo liegen die Spezifika (siehe Tabelle 1), und was ergibt sich daraus für die Wahl?
Tabelle 1: Die Eckpunkte von Scrum und Kanban im Vergleich
Scrum Kanban
Anwendungsgebiete Unklare Lösungskonzepte und Innovationen, komplexe Produktentwicklung Komplizierte Produktentwicklung, Dienstleistungen, Wartung, Routineaufgaben, sonstige Services, Prozessverbesserungen
Form Arbeit in einem festen, funktionsübergreifenden Team mit drei bis neun Personen (Scrum-Team) Keine spezielle Form: vom Personal Kanban (eine Person) bis hin zum Team
Rollen Drei feste Rollen: Scrum Master, Product Owner, Entwicklungsteam Keine festen Rollen erforderlich. Optional: Service Request Manager, Service Delivery Manager
Regelmäßige Ereignisse Fünf obligatorische Scrum-Ereignisse: Sprint, Sprint Planning, Daily Scrum, Sprint Review und Retrospektive Sieben empfohlene Kadenzen: Strategie-Review, Operations Review, Risiko-Review, Service Delivery Review, Replenishment-Meeting, Kanban-Meeting, Delivery Planning
Auslieferung von Arbeit Regelmäßig nach jedem Sprint in Form eines funktionsfähigen Teilstücks Je nach Kontext und Bedarf: von einzelnen Aufgaben an andere Teams bis hin zum vollständigen Release für einen Kunden
Fokus Value: Produkte mit dem höchstmöglichen Wert ausliefern; zusätzlich fortlaufende Verbesserung von Produkt, Team und Arbeitsumgebung Flow: ein möglichst konstanter Arbeitsfluss; zusätzlich Erfüllen von Kundenbedürfnissen, eine schnellere Auslieferung und fortlaufende Verbesserung
Tabelle 1: Die Eckpunkte von Scrum und Kanban im Vergleich
Scrum Kanban
Anwendungsgebiete Unklare Lösungskonzepte und Innovationen, komplexe Produktentwicklung Komplizierte Produktentwicklung, Dienstleistungen, Wartung, Routineaufgaben, sonstige Services, Prozessverbesserungen
Form Arbeit in einem festen, funktionsübergreifenden Team mit drei bis neun Personen (Scrum-Team) Keine spezielle Form: vom Personal Kanban (eine Person) bis hin zum Team
Rollen Drei feste Rollen: Scrum Master, Product Owner, Entwicklungsteam Keine festen Rollen erforderlich. Optional: Service Request Manager, Service Delivery Manager
Regelmäßige Ereignisse Fünf obligatorische Scrum-Ereignisse: Sprint, Sprint Planning, Daily Scrum, Sprint Review und Retrospektive Sieben empfohlene Kadenzen: Strategie-Review, Operations Review, Risiko-Review, Service Delivery Review, Replenishment-Meeting, Kanban-Meeting, Delivery Planning
Auslieferung von Arbeit Regelmäßig nach jedem Sprint in Form eines funktionsfähigen Teilstücks Je nach Kontext und Bedarf: von einzelnen Aufgaben an andere Teams bis hin zum vollständigen Release für einen Kunden
Fokus Value: Produkte mit dem höchstmöglichen Wert ausliefern; zusätzlich fortlaufende Verbesserung von Produkt, Team und Arbeitsumgebung Flow: ein möglichst konstanter Arbeitsfluss; zusätzlich Erfüllen von Kundenbedürfnissen, eine schnellere Auslieferung und fortlaufende Verbesserung

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