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MSTest V2 12.11.2018, 00:00 Uhr

Alles bleibt anders

MSTest steht nun in Version 2 zur Verfügung. Zeit, zu vergleichen, welche Verbesserungen sich daraus ergeben und wie es sich gegen andere Unit-Testing-Frameworks schlägt.
Roy Osherove, der Autor des Buches The Art of Unit Testing, bezeichnete MSTest im Jahr 2011 als den Internet Explorer 6 der Unit-Testing-Frameworks [1]. Diese Aussage zielte darauf ab, dass das Framework als Teil von Visual Studio eine immense Sichtbarkeit aufwies und daher von vielen Entwicklern als Standard angesehen wurde, es sich aber trotzdem in Version 2010 von Visual Studio nicht signifikant weiterentwickelt hatte. Vielmehr widersprachen viele der Features des Frameworks zu dieser Zeit noch den gängigen Best Practices im Bereich Unit Testing und erschwerten es den Entwicklern teilweise sogar, jene Praktiken effektiv einzusetzen.
Mit seinem bildlichen Vergleich machte Osherove dabei indirekt auf die unterschiedlichen Zielgruppen aufmerksam, die ein Testing-Framework haben kann. Zum einen gibt es die Gruppe derer, die Testautomatisierung als festen Bestandteil ihrer Arbeit sehen und dabei so weit wie möglich Praktiken wie die testgetriebene Entwicklung einsetzen. Sie orientieren sich hierbei vor allem an stark entkoppelten Tests, die möglichst ohne externe Abhängigkeiten funktionieren, in großer Zahl verfasst und gepflegt werden können und sich dabei sehr schnell ausführen lassen. Auf der anderen Seite findet sich die Gruppe derer, die Testautomatisierung als eine Bereicherung ansehen, um Lücken innerhalb der Qualitätssicherung zu schließen. Diesem Nutzerkreis geht es da­rum, das manuelle Testen zu unterstützen, und sie ziehen umfangreichere, aber konzentrierte Tests der hohen Granularität von vielen entkoppelten Tests vor. Diese Gruppe setzt dann auch eher auf die Steuerung der Benutzeroberfläche oder nutzt Features wie die automatischen Performance-Tests, die im Kern ebenfalls auf MSTest aufsetzen.

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