Quelle: dotnetpro
Datenanalyse 31.07.2020, 11:01 Uhr

Belastbare Informationen

Business Intelligence (BI) ist zu einem Buzzword für die Datenanlayse geworden.
Datenbasierte Fakten statt Bauchgefühl. Immer mehr Unternehmenslenker verlassen sich bei ihren Entscheidungen nicht mehr nur auf ihre Intuition und Erfahrung, sondern setzen auf belastbare Informationen. Unternehmen sammeln entsprechende Daten aus internen Systemen und externen Quellen, bereiten sie für die Analyse vor und erstellen daraus Berichte und Datenvirtualisierungen, anhand deren möglichst die richtigen Entscheidung getroffen werden sollen.
Der Begriff Business Intelligence (BI) ist dabei in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Buzzword für die Datenanlayse in Unternehmen geworden. Was nur wenige wissen: BI ist eigentlich ein alter Hut. Den Begriff benutzte bereits der deutsche IBM-Informatiker Hans Peter Luhn Ende der 1950er-Jahre. Etabliert haben Business Intelligence dann vor allem die Analysten von Gartner in den 90er-Jahren. Irgendwann kam dann noch das Schlagwort Big Data hinzu, als in einer Welt exponentiellen Datenwachstums neue Anwendungsfelder in der Finanzindustrie, Mobilfunk, Verkehr oder Internet of Things (IoT) neue Architekturen mit sich brachten, um riesige Datenmengen verarbeiten zu können. Der Begriff Big Data sagt jedoch laut Marcus Giehrl, Senior Business Development Manager Germany bei beim IT-Dinstleister NTT, zunächst noch nichts über die Verwendung der Daten aus, »sondern beschreibt nur, dass die Datenmenge zu groß, zu komplex, typischerweise schlecht strukturiert und gegebenenfalls auch zu kurzlebig ist, um mit traditionellen Methoden Mehrwert aus den Daten zu ziehen.«
BI-Entwicklungstrends
Das Beratungsunternehmen BARC beobachtet regelmäßig IT-Trends, die die Zukunft von Data und Analytics beeinflussen, und ermittelt die Buzzwords, die auf der Agenda der IT-Verantwortlichen stehen sollten. Folgende BI-Entwicklungen sollten Unternehmen in diesem und den nächsten Jahren im Blick haben:
1. Nutzer befähigen: In der Zukunft von Business Intelligence rücken die Nutzer weiter in den Mittelpunkt. Unternehmen müssen heute flexibler und schneller auf Veränderungen reagieren. Selfservice-BI ist zwar inzwischen in vielen Unternehmen angekommen, die Herausforderung der kommenden Jahren wird laut BARC jedoch sein, die gewachsene Software-Landschaft zu ordnen.
2. Data Management & Analytics erweitern: Aufgrund der steigenden Datenvolumina und neuer Anforderungen in Unternehmen bleibt die Erweiterung von Datenmanagement und Analytics ein wichtiges Thema. So beziehen Unternehmen immer neue Quellen und Arten von Daten in ihre Arbeit ein. Die Experten sehen zudem einen steigenden Bedarf an Advanced Analytics, KI und Deep Learning, da klassische Berichte und Analysen die Anforderungen nicht mehr vollständig erfüllen.
3. Datenarchitektur modernisieren: Die Heterogenität von Daten, Systemen und Anwendungen steigt. Das hat laut BARC zur Folge, dass bestehende Architekturen erweitert und modernisiert werden müssen. In den nächsten Jahren stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die veränderte Anforderungslage architektonisch abzubilden.
4. Daten & Analytics organisieren: Wertschöpfende Innovationen aus Daten können meist nur dann realisiert werden, wenn (Stamm-)Daten in einer zufriedenstellenden Qualität vorhanden sind. Methoden und Konzepte des Stammdaten- und Datenqualitätsmanagements unterstützen Unternehmen bei der Organisation und Pflege von Daten.
5. Daten in Prozessen nutzen: Die vier ersten Trends führen allesamt zum fünften und letzten Ziel – Unternehmen müssen in Zukunft Daten besser in Prozessen nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Integration von Business Intelligence in Prozessen kann bis hin zu deren Automatisierung inklusive Entscheidungsfindung führen. Fortgeschrittene Modelle können Mitarbeitern somit gewisse, im Vorfeld klar definierte Entscheidungen abnehmen.

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