Das Robot Operating System (Version 2) 12.11.2018, 00:00 Uhr

Robotik für jedermann

ROS ermöglicht es Entwicklern, einfach und schnell Robotiksoftware zu schreiben – und mit der neuen Version 2 zielt es auf Anwendungen in der Industrie.
Robotik gehört zu den wichtigsten Zukunftstechnologien weltweit mit gewaltigem Potenzial – der Markt soll in weniger als zehn Jahren von jetzt 40 auf dann knapp 500 Mil­liarden US-Dollar wachsen [1]. Visionen aus der Science-Fiction-Literatur scheinen nun zum Greifen nahe, etwa selbstfahrende Autos, fliegende Robotertaxis oder Roboter, die den Menschen im Alltag zur Hand gehen. Aber auch als Gebiet an sich besticht die Robotik durch Vielfältigkeit und Interdisziplinarität. Selbst kleine Roboter müssen verschiedene Felder in komplexen Systemen miteinander verbinden: Sie müssen ihre Umwelt mittels Sensoren wahrnehmen, vorhersagen und verstehen, um sie dann planvoll zu gestalten. Neben materialtechnischen, mechatronischen und elektrotechnischen Herausforderungen wird dabei auch viel Software benötigt. Und diese muss auf verschiedensten Zielplattformen einsatzfähig sein – von großen Prototypen aus der Forschung oder selbstfahrenden Autos, die ganze Rechenzentren an Bord haben können, bis hin zu ultraleichten Quadrokopterdrohnen mit stark limitierter Leistung. Um all dies unter einen Hut zu bringen, bedarf es ganzer Ökosysteme an Werkzeugen.
An dieser Stelle setzt das Thema dieses Artikels an: ROS, kurz für „Robot Operating System“, ist kein Betriebssystem, wie es der Name suggeriert, sondern ein Framework und ­eine Sammlung von Werkzeugen, um eine standardisierte und einfache Entwicklung von Robotiksoftware zu ermöglichen. Als Open-Source-Software mit dem Anspruch, das „Linux of Robotics“ zu sein, wollen die Entwickler hinter ROS einem breiten Publikum ermöglichen, in den ihnen vertrauten Umgebungen mit und an Robotiksoftware zu arbeiten und Standardaufgaben wie das Logging zu übernehmen.

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