19.04.2006, 00:00 Uhr

Weltweites Interesse an offenen Dokumentenformaten

Die OpenDocument Format Alliance (ODF Alliance), ein Gremium aus Regierungsstellen, Verwaltungen, Unternehmen und Organisationen, erfreut sich regen Zulaufs.
Im März von 36 Mitgliedern gegründet, zählt sie nun schon 138 Teilnehmer. Zu den Neulingen gehört beispieslweise das National Archives of Australia. Ihr einziger Daseinszweck ist es, das offene Dokumentenformat OpenDocument öffentlich zu fördern. Es beruht auf XML, ist für jedermann ohne Kosten einseh- und verwendbar und soll den Anwender von herstellereigenen Formaten unabhängiger machen - namentlich von den propriertären Microsoft-Formaten. Dies soll den Austausch von Dokumenten zwischen Anwendungen erleichtern und ihre Haltbarkeit erhöhen, damit sie möglichst auch dann noch gelesen werden können, wenn das Programm möglicherweise gar nicht mehr auf dem Markt ist oder es den Hersteller gar nicht mehr gibt. Das Format lilegt der ISO zur Standardiseirung vor und soll im Mai deren offiziellen Segen erhalten.

„In nur wenigen Wochen hat sich die Unterstützung des OpenDocument-Formats weltweit drastisch erhöht“, sagt Ken Wasch, Präsident der Software & Information Industry Association, dem Hauptverband der Software- und Multimedia-Industrie in den vereinigten Staaten und führendes Mitglied der Allianz.

Die Allianz konnte Marino Marcich als Managing Director gewinnen. Marcich arbeitet seit mehr als zehn Jahren auf internationalem Parkett an technischen und offenen Standards und war zuletzt Vizepräsident von Dutko Global Advisors, einer internationalen Unternehmensberatung. Zuvor hat er als Mitarbeiter im amerikanischen Innenministerium in Brüssel gearbeitet und Firmen in Fragen globaler Strategien hinsichtlich Regulierung, Standardisierung und Handel beraten. Er wird für die Umsetzung der Ziele des Gremiums verantwortlich sein und hauptsächlich Lobbyarbeit bei Bildungspolitikern und Regierungen betreiben.



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