08.04.2005, 00:00 Uhr

Vor der Spyware-Schwemme

Markforscher und Hersteller von Schutzprogrammen warnen vor neuer Gefahr.
Spyware installiert sich heimlich auf einem PC und spioniert den Anwender aus. Beliebtes Ziel sind beispielsweise Passwörter oder Kreditkartendaten. Zwar gibt es am Markt reichlich Tools, um dies zu verhindern, aber deren Einsatz ist begrenzt, wie Forrester Research jüngst in einer Studie herausgefunden hat. Das Marktforschungsunternehmen kam zu dem Ergebnis, dass in 3750 nordamerikanischen Haushalten 55 Prozent der Anwender wussten, was Spyware ist. 40 Prozent verfügten über ein Anti-Spyware-Tool, dass sie öfter als einmal monatlich zum Schutz einsetzten. Die Analysten gehen davon aus, dass innerhalb der nächsten zwölf Monate mindestens ein Viertel der gewerblich genutzten Rechner von Spyware befallen sein wird.

Auch die Anbieter von Sicherheitslösungen für Unternehmen warnen. Blue Coat Systems, ein Anbieter von Unternehmenslösungen gegen Spyware, hat in einer aktuellen Befragung von 339 IT-Verantwortlichen festgestellt, dass 84 Prozent eine Zuahme von Spyware in den vergangenen drei Monaten festgestellt haben. Auch Aladdin Deutschland hat beobachtet, dass die Mehrzahl der Virenprogrammierer sich zunehmend von der Virenentwicklung verabschiedet und sich mit Spyware befasst, denn hier winkt zunehmend Geld, entweder für Spyware-Software oder für gestohlene Daten. "Die Art der Bedrohung aus dem Netz hat sich damit erstmals seit Jahren deutlich verändert", konstatiert Ludger Wilmer, Geschäftsführer von Aladdin Deutschland.



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