Instaclustr 22.11.2021, 11:38 Uhr

Shotover ist jetzt Open Source

Instaclustr stellt das Shotover-Proxy-Projekt ab sofort vollständig als Open Source bereit. Mit dem L7-Data-Layer-Proxy des Managed-Service-Anbieters können Nutzer den Fluss von aktiven Datenbankabfragen steuern, verwalten und modifizieren.
(Quelle: shotover.io)
Die meisten Probleme beim Betrieb von Datenbanken liegen laut Instaclustr in der Verwendung von Datenmodellen, Querys oder auch Datenbanken selbst begründet, deren Verhalten nicht gut für den jeweiligen Workload geeignet ist. Diese grundlegenden Diskrepanzen führen häufig zu langsamen Datenbanken sowie Abfragen für bestimmte Schlüssel und ineffizienten Querys. Aufgrund ungeeigneter Datenmodelle kann es außerdem zu übermäßig großen und nicht sehr effizienten Tabellen kommen, aber auch zu "heißen" Partitionen, die eine massive Anzahl an Lese- und Schreibzugriffen zu verarbeiten haben.
In der Regel treten diese Probleme nur in Produktionsumgebungen auf, wenn die mögliche Abhilfe schwierige Anwendungs- oder Schemaänderungen erfordern würde. IT-Teams stellen sich dann oft die Frage, ob nicht der Einsatz einer anderen Datenbank besser gewesen wäre. Die bereits getroffene Entscheidung für diese Datenbank einfach und schnell zu revidieren, ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich.
Shotover entschärft die Problematik, indem es Anwendungen von Datenlokalisierung, Performance und Storage entkoppelt. Die Lösung bietet vordefinierte Transformationen, mit denen Teams Abfragen, die aus einer beliebigen Anzahl von Quellen an eine entsprechende Anzahl von Upstream-Datenbanken gehen, modifizieren, weiterleiten und steuern können. Benutzer können darüber hinaus Abfolgen von vordefinierten Abfragetransformationen erstellen, um ihr Zielverhalten zu erreichen. Sofortige Änderungen der Abfragen und Datenspeicheroptionen sind so möglich, ohne dass die User Anwendungen selbst ändern oder neu bereitstellen müssen.
Folgende Features bietet das Proxy-Projekt:
  • Datenverschlüsselung auf Feldebene mit gemeinsamer Schlüsselverwaltung für alle Datenbanken.
  • Daten-Routing zu mehreren Datenbanken, um bestimmte Abfrage- und Performance-Kapazitäten zu nutzen (etwa Indizierung von Daten in Redis mit Elasticsearch oder einfaches Caching von Cassandra-Daten in Redis).
  • Daten-Routing oder -replikation über Regionen hinweg (nützlich in Szenarien, in denen Datenbanken keinen nativen Cross-Region-Support haben oder durch proprietäre Beschränkungen eines Open-Core-Ansatzes abgeschottet sind).
  • Einen allgemeinen Audit- und AuthZ/AuthN-Punkt, um SOX/PCI/HIPAA-Compliance zu erreichen.
Conor Brosnan, Software Engineer bei Instaclustr: "Unser R&D-Team hat Shotover mit dem Ziel entwickelt, IT-Teams das Leben bei Szenarien zu erleichtern, in denen die gewünschten Datenbankoperationen und die Datenauslastung nicht ganz zusammenpassen. Wir freuen uns, den Communitys rund um Cassandra, Kafka, Redis, Postgres und den anderen von uns unterstützten Open-Source-Dateninfrastrukturtechnologien mit diesem neuen Open-Source-Projekt etwas zurückzugeben: insbesondere denjenigen, die mehrere Datenbanken betreiben und Shotover für deren Zusammenarbeit gut gebrauchen können."
Shotover läuft auch bei Instaclustr selbst in der Praxis und unterstützt dort die Replikationskapazitäten über mehrere Regionen hinweg für Redis-Cluster. Die neueste Version des L7-Data-Layer-Proxys steht ab sofort auf GitHub bereit. Weitere Infomationen finden Sie unter docs.shotover.io.


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