20.07.2006, 00:00 Uhr

Microsoft öffnet Windows für Wettbewerber

Zwölf Grundsätze, um auf Window den Wettbewerb zu unterstützen, hat sich Microsoft nun auf die Fahnen geschrieben.
Das Unternehmen sieht sich immer wieder Vorwürfen ausgesetzt, durch seine Stellung im Markt der Betriebssysteme Bewerber aus dem Feld zu schlagen und dabei mit nicht fairen Mitteln vorzugehen. Deshalb fordern Konkurrenten immer wieder, Windows-Mechanismen offenzulegen, um bestimmte Dienste auch durch Programme anderer Hersteller verrichten zu lassen. Der lange Streit um den Internet Explorer und seiner Verankerung in Windows hat schließlich per Gerichtsentscheid dazu geführt, das Microsoft sein System für andere Webbrowser geöffnet hat. Im Start-Menü lassen sich deshalb nun schon seit geraumer Zeit unter "Programmzugriff und -standards" etwa der vom System verwendete Browser, das E-Mail-Programm oder der Media-Player vom Anwender festlegen. Außerdem machten immer wieder Gerüchte die Runde, Microsoft würde bestimmte Vergünstigungen für OEM-Hersteller an bestimmte Komponenten koppeln.

Die neuen Grundsätze für Windows räumen schon PC-Herstellern das Recht ein, beispielsweise einen anderen Browser im System zu verankern. Außerdem verspricht der Software-Hersteller, Anbieter nicht abzustrafen, wenn sie andere Software als die von Microsoft einsetzen. Außerdem will Microsoft alle APIs für Entwickler freilegen, welche von den eigenen Anwendungen wie beispielsweise Office genutzt werden. Dies betrifft auch alle Kommunikationsprotokolle des Betriebssystems, über die es sich mit Windows-Servern austauscht. Die Beachtung von Industriestandards und ein Bekenntnis zum fairen Umgang mit Technologie-Lizenzen komplettieren die Wettbewerbs-Charta.



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