Windows 10 23.01.2018, 12:00 Uhr

Was Entwickler über das Fall Creators Update wissen sollten

Der Versionsnummer nach sieht das jüngste Update für Windows 10 bereits recht alt aus: 1709. Das Fall Creators Update steht inzwischen für alle geeigneten Rechner zur Verfügung und Entwickler sollten sich beim Schreiben von Apps daran machen, die Neuerungen zu berücksichtigen.
Ganz oben steht, dass Microsoft weiterhin in die VR/MR-Szenarien investiert. Virtual Reality beziehungsweise Mixed Reality ist bei Windows angekommen, die ersten (relativ) preisgünstigen VR-Brillen sind auf dem Markt und die Kundschaft waretet auf Anwendungsmöglichkeiten. Die Analysten von Forester sagen voraus, dass VR- und MR-Verkäufe alleine in den USA bis 2020 auf 52 Millionen Einheiten anwachsen werden. Um herauszufinden, was damit alles geht, taugt die Windows-App Mixed Reality Viewer. Als Hardware genügt neben dem VR-tauglichen Rechner zunächst eine Webcam.
Weitere Infos: https://developer.microsoft.com/en-us/windows/mixed-reality

Während der Einstieg in VR/MR ein größerer Schritt ist, den sich der eine oder andere noch genauer überlegen mag, sollte sich jeder mit dem in Version 1709 eingeführten Fluent Design beschäftigen. Apps im Fluent Design sollen sich für den Anwender natürlicher anfühlen und leichter zu bedienen sein. Das neue Design-System ist jetzt ein Kernbestandteil der Design-Sprache fr native Windows-Anwendungen. Apps ohne Fluent Design werden in absehbarer Zeit altbacken aussehen. Um Fluent Design einzusetzen braucht man das jüngste Windows SDK.

Weitere Infos: https://fluent.microsoft.com/

Neue UWP Apps sollten .NET Standard 2.0 unterstützen. Mit .NET Standard 2.0 sind über 20.000 APIs für Applikationen der Universal Windows Platform hinzugekommen. Für .NET Standard 2.0 entwickelte Apps können Code einfacher mit anderen .NET Plattformen teilen.
.NET Standard 2.0 auf Github: https://github.com/dotnet/standard/blob/master/docs/versions/netstandard2.0.md

Wer grafische Anwendungen baut, bekommt mit dem Fall Creators Update zustätzliche Optionen für den Einsatz des Eingabegeräts Surface Dial. Auch die Fähigkeiten der Stifteingabe wurden erweitert. So kommen beispielsweise komplexe Anwendungen, welche dieselbe Surface-Dial-Konfiguration für mehrere Bildschrime oder Ansichten verwenden, mit einem einzelnen RadialController aus.
Info: https://docs.microsoft.com/en-us/uwp/api/windows.ui.input.radialcontroller

Noch etwas spezieller ist die neu hinzugekommene Unterstützung für spezielle Eye Tracking Devices (zum Beispiel den Tobii Eye Tracker 4C), also für Geräte, welche in Echtzeit die Augenbewegungen des Anwenders erfassen. Mit einem solchen Gerät und sinnvoll platzierten Menüs lässt sich beispielsweise eine Steuerung per Blickkontakt realisieren. Profanes Anwendungsbeispiel: Der Koch, der gerade mit beiden Händen Teig knetet, kann trotzdem einen Blick auf das Rezept werfen.

Das neue Windows Subsystem für Linux (WSL) bringt verbesserungen für das Internet der Dinge und ist interessant für Entwickler von Cross-Plattform-Apps, oder zum Testen von auf dem Windows-PC entwickelten Programmteilen, die auf einem Linux-Server laufen sollen. Aus dem Windows Store lassen sich jetzt auch mehrere Linux-Distributionen laden und parallel installieren. WSL hat das Beta-Stadium inzwischen verlassen und die Linux-Distributionen können beispielsweise auch auf angeschlossene USB- sowie Netzwerk-Geräte zugreifen.

Die sogenannte Game Bar kann von allen Anwendungen aus genutzt werden, um Video und Screenshots aufzunehmen. Das gilt auch für Apps, die gar keine Spiele sind. Dies ist beispielsweise interessant für die Fehlersuche. Weitere Informationen zur GameBar gibt's unter https://blogs.windows.com/windowsexperience/2016/10/24/windows-10-tip-get-started-with-the-game-bar-on-your-windows-10-pc/


Quelle: Medium.com




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