Editorial 18.06.2018, 00:00 Uhr

Aufrütteln

Der Anteil an Autorinnen in der dotnetpro wurde zu Recht kritisiert. Und Microsoft hat erkannt,
dass .NET Core eine Oberfläche braucht.
Weckruf 1: Ich wurde beglückwünscht, dass ich es endlich geschafft hätte, ein Heft komplett ohne weibliche Beteiligung zu produzieren. Auch wenn das nach System aussehen mag, ist die Wahrheit hinter diesem Fakt eine ganz andere: Die aktive Beteiligung von Frauen an der dotnetpro ist leider nicht nur gering, sondern noch geringer als der Frauenanteil bei Studierenden der Informatik.
Welche Erklärung mag es dafür geben? Wollen sich Männer tatsächlich mehr produzieren? Fühlen sich Frauen durch den hohen Männeranteil in der dotnetpro abgeschreckt? Ich würde mir eine höhere Beteiligung von Frauen in der dotnetpro sehr wünschen. Gemischte Teams sind die besten. Deshalb möchte ich explizit einen Aufruf starten:

Liebe Leserinnen der dotnetpro: Lassen Sie andere Entwickler an Ihrem Wissen teilhaben. Schreiben Sie für die dotnetpro und sprechen Sie auf Konferenzen.

Lassen Sie sich nicht durch die große Zahl an männlichen Autoren abschrecken. Entwicklerinnen haben die gleichen Chancen, Artikel zu publizieren.
Weckruf 2: Ich wurde beglückt. Nicht durch die Keynote, die Microsoft-Chef ­Satya Nadella auf der Microsoft Build 2018 hielt. Die war so strategisch, so weit oberhalb von dem, was Entwickler die nächsten Jahre interessiert, dass ich mich eines Gähnens nicht erwehren konnte. Sondern durch die Tweets, die gleichzeitig mit interessanten Neuigkeiten über Twitter hereinkamen. Zum Beispiel, dass .NET Core 3 auch Anbindung an Windows Forms, WPF und UWP-Oberflächen gewährt. Damit lassen sich mit .NET Core endlich Windows-Desktop-Anwendungen programmieren. Oder dass man mit ML.NET den Extrakt eines trainierten Machine Learning Models auf andere Rechner übertragen kann: In der Cloud mit großer Rechenpower trainieren und auf einem Minirechner ausführen. Zu beiden Themen gibt es in den nächsten Ausgaben mehr.
Viel Spaß mit der dotnetpro wünscht Ihnen
Tilman Börner
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