Editorial 16.12.2019, 00:00 Uhr

Neues Jahr, neues Bild

Ein neues Gesicht an der Spitze der dotnetpro? Hat es etwa einen Wechsel in der Chefredaktion gegeben?
(Quelle: Sebastian Scharnagl)
Nein, nein. Keine Angst. Und auch keine voreilige Freude. Der Mensch ist derselbe, allein das Foto ist ein neues. Älter ist er geworden auf dem Bild, das immer auf Seite drei zu sehen ist. Kein Wunder, leitet er die Redaktion des großen deutschsprachigen Entwicklermagazins nun schon seit 2003. Und das Bild, das sonst immer an dieser Stelle abgedruckt war, stammte aus dem Jahr 2004. Dementsprechend zeigt das aktuell aufgenommene schon einen gewissen – nun, nennen wir es Reifungsprozess.
Was hat sich in dieser Zeit alles getan: 2003 waren das .NET Framework und Visual Studio gerade mal ein Jahr alt. Die Entwickler schimpften ob der veränderten Softwareentwicklung, die mit VB 6 nicht mehr kompatibel war. Inzwischen ist das .NET Framework abgekündigt und wird nicht mehr weiterentwickelt werden.

Der Nachfolger, .NET Core, erfährt breite Akzeptanz, ob nun gewollt oder erzwungen.

An der Spitze von Microsoft hat es zwei Veränderungen gegeben: Bill Gates ging in Ruhestand und Steve Ballmer hat Satya Nadella Platz gemacht. Von der Päckchenfirma hat es sich hin zum Cloud-Unternehmen entwickelt. Open Source ist inzwischen nicht nur akzeptiert, sondern wird unterstützt. Selbst eigene Produkte wie .NET Core sind Open Source. Linux gilt nicht mehr als ein Produkt des Teufels, und das Geschäftsmodell ist ein völlig anderes.
Die dotnetpro berichtet nicht mehr nur über .NET, sondern nach unserer festen Überzeugung kann ein Entwickler heute gar nicht mehr nur auf eine Technologie setzen. Das Patentwerkzeug für alle Entwickleraufgaben gibt es nicht. Zu unterschiedlich sind die Anforderungen, die Wünsche der Kunden. Der Blick über den Tellerrand ist obligatorisch, und das lebenslange Lernen gilt für Entwickler mehr denn je.
Ich möchte diese kurze Rückschau dazu nutzen, all den Treuen zu danken, die die dotnetpro und mich in den Jahren begleitet haben, seien es Autoren, treue Leser oder das Redaktionsteam. Ohne all diese Mitglieder der Community „dotnetpro“ wäre das nicht gegangen.
Wahrscheinlich sollten wir ab sofort in kürzeren Abständen neue Fotos machen. Denn der Alterungsprozess schreitet immer schneller voran – oder wir lassen das Bild künftig einfach weg.
Viel Spaß mit der dotnetpro
Tilman Börner
Chefredakteur dotnetpro
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