Internet der Dinge 21.08.2018, 15:41 Uhr

Performance-Sorgen bei IoT-Software und Geräten

72 Prozent der Konsumenten glauben, dass Softwarefehler bestimmter IoT-Anwendungen schwere Schäden verursachen.

Dynatrace hat in einer weltweiten Umfrage unter 10.000 Verbrauchern ermittelt, dass 52 Prozent Internet of Things (IoT)-Geräte nutzen – doch 64 Prozent von ihnen bemerken bereits Performance-Probleme. Im Durchschnitt fällt ihnen jeden Tag 1,5-mal eine langsamere Geschwindigkeit auf. 62 Prozent der Menschen befürchten, dass Anzahl und Häufigkeit der auffälligen Probleme im Zuge der IoT-Expansion weiter zunehmen werden.

Diese Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen im Rahmen ihrer IoT-Projekte zwei Aufgaben unbedingt erledigen müssen. Erstens: die Bewältigung der steigenden IT-Komplexität, die durch neue Cloud-Technologien, Microservices und höheren Innovationsdruck entsteht. Zweitens: die Entwicklung gut geplanter Strategien für IoT-Monitoring und -Performance, um eine zuverlässige Bereitstellung der Anwendungen und digitalen Angeboten zu gewährleisten.

Aufgrund der bereits täglich sichtbaren Probleme mit der digitalen Performance werden Verbraucher möglicherweise skeptischer gegenüber anderen IoT-Anwendungen. 85 Prozent der Befragten befürchten, dass bei selbstfahrenden Autos Fehler auftreten, die Unfälle bei hoher Geschwindigkeit auslösen. 72 Prozent der Teilnehmer glauben sogar, Softwarefehler in selbstfahrenden Fahrzeugen könnten zu schweren Verletzungen und Todesfällen führen. Außerdem gaben 84 Prozent der Konsumenten an, dass sie aus Angst vor Softwarefehlern keine selbstfahrenden Autos nutzen würden. Darüber hinaus sorgen sich die große Mehrheit der Verbraucher (86 Prozent), dass sie durch digitale Schlösser aus ihren Fahrzeugen ausgesperrt werden. 67 Prozent sehen ernsthafte Verkehrsprobleme durch Fehler bei intelligenten Ampeln voraus.

Neben der Automobil- und der Gesundheitsbranche wird das IoT vor allem auch das eigene Zuhause verändern. Intelligente Schlösser erhöhen die Sicherheit, während andere IoT-Geräte Thermostate, Beleuchtung und Kameras steuern. Die Studie ergab jedoch, dass 83 Prozent der Verbraucher besorgt sind, die Kontrolle über ihr Heim aufgrund von Störungen in der Smart Home-Technologie zu verlieren. Laut der Umfrage befürchten die Anwender zu:
  • 81 Prozent, dass Probleme mit intelligenten Zählern zu einer überhöhten Gas-, Strom- oder Wasser-Rechnung führen.
  • 73 Prozent, dass sie ins oder aus dem eigenen Heim gesperrt werden.
  • 68 Prozent, dass sie die Temperatur nicht richtig einstellen können.
  • 64 Prozent, dass sie das Licht nicht mehr regulieren können.

Dave Anderson, Experte für digitale Performance, resümiert: „Die bisherigen Methoden zur Verwaltung von IT und Software funktionieren in diesen extrem verschachtelten, komplexen IT-Umgebung nicht mehr. Daher sagen erfahrene IoT-Anwender, dass Künstliche Intelligenz nötig ist, um die hohe Komplexität zu verstehen, die IT-Umgebung durchgängig abzubilden, sowie Probleme sofort präzise zu erfassen und schnell zu beheben. Die Konsumenten erwarten perfekte IoT-Lösungen. Wer diese nicht liefern kann, verpasst die Chancen, die das Internet of Things bietet."



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