Bitkom 10.10.2019, 12:35 Uhr

IT-Security: Steigender Freelancer-Bedarf

Für drei Viertel der Großunternehmen kommt eine Beauftragung von externen IT-Spezialisten für IT-Security-Projekte in Frage. Acht von zehn Großunternehmen rechnen mit zunehmender Nachfrage nach externen Spezialisten im Bereich IT-Sicherheit.
(Quelle: Bitkom.org)
Beim Thema IT-Security misst die Wirtschaft externen Projektdienstleistern eine wichtige Rolle bei. Für drei Viertel der Großunternehmen (72 Prozent) kommt der Einsatz von externen IT-Spezialisten im Security-Bereich grundsätzlich in Frage. Vier von zehn (38 Prozent) setzen heute bereits auf externe Spezialisten. Jedes Sechste (16 Prozent) plant, dies konkret in den nächsten zwölf Monaten zu tun. Weitere 18 Prozent diskutieren bereits darüber. Den Erwartungen zufolge wird in Zukunft der Bedarf an externen IT-Spezialisten in diesem Bereich steigen. Acht von zehn Großunternehmen (83 Prozent) rechnen in den kommenden ein bis zwei Jahren mit einer zunehmenden Nachfrage im Zusammenhang mit IT-Sicherheit. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von mehr als 300 Unternehmen ab 500 Mitarbeitern, die von Bitkom Research im Auftrag des Personaldienstleisters Etengo durchgeführt wurde. Demnach bestätigt sich die allgemein große Bedeutung von IT-Projektdienstleistern. Der Etengo-Projektmarkt-Index (EPX), der die Bedeutung sowohl von IT-Freelancern als auch von IT-Dienstleistungsunternehmen berücksichtigt, stieg innerhalb der vergangenen sechs Monate um 2 auf 46 Punkte.
Gegen den Einsatz von externen IT-Sicherheitsexperten sprechen verschiedene Gründe. Von den Großunternehmen, die davon Abstand nehmen, möchte jedes zweite (49 Prozent) das Thema aus Gründen der Sicherheit und Vertraulichkeit intern halten. Vier von zehn (39 Prozent) möchten die Expertise selbst im Unternehmen haben. Drei von zehn (29 Prozent) beklagen ein nicht optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Die mangelnde Verfügbarkeit beziehungsweise Kapazität externer Lösungen nennt jedes fünfte Großunternehmen (21 Prozent) – der Fachkräftemangel spielt hier also eine untergeordnete Rolle.
Allgemein ist die Bedeutung von IT-Projektdienstleistern, also IT-Dienstleistungsunternehmen und Freelancern, nach wie vor groß. So ist in den vergangenen sechs Monaten der Anteil der von IT-Projektdienstleistern geleisteten Arbeitsstunden am gesamten Projektvolumen um sechs Prozentpunkte auf 41 Prozent gestiegen. Dabei werden 27 Prozent der Arbeitsstunden von IT-Freelancern und 14 Prozent von IT-Dienstleistungsunternehmen, etwa System- und Beratungshäusern, geleistet. Diese Anteile werden in Zukunft weiter steigen. Sieben von zehn Großunternehmen erwarten, dass sowohl IT-Freelancer (67 Prozent) als auch IT-Dienstleistungsunternehmen (69 Prozent) künftig an Bedeutung gewinnen werden. „Durch ihre Expertise und hochgradige Spezialisierung sind IT-Freelancer und IT-Dienstleistungsunternehmen unverzichtbare Partner der Wirtschaft bei der digitalen Transformation. Das gilt auch für den besonders sensiblen Bereich der IT-Security“, sagt Dr. Axel Pols, Geschäftsführer der Bitkom Research. „Externe Spezialisten werden in Zukunft noch stärker gefragt sein. Insbesondere größere Unternehmen treiben die Nachfrage nach IT-Projektdienstleistern.“
Der EPX-Ergebnisbericht ist kostenfrei erhältlich unter www.bitkom-research.de/EPX.


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