Bitkom 15.10.2018, 07:30 Uhr

Der Markt für IT-Sicherheit wächst auf über 4 Milliarden Euro

Unternehmen investieren mehr in ihre IT-Sicherheit. Die Umsätze mit Sicherheitslösungen legen in diesem Jahr um 9 Prozent zu und wachsen damit fünfmal stärker als die Wirtschaft insgesamt. 2018 werden in Deutschland mit Hardware, Software und Services für IT-Sicherheit voraussichtlich 4,1 Milliarden Euro umgesetzt, ein Plus von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das Jahr 2019 ist ein weiteres Wachstum um 9 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro prognostiziert.
„Die Unternehmen haben verstanden, dass sie mehr für ihre IT-Sicherheit tun müssen. Also investieren sie“, sagte Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung anlässlich der Eröffnung der IT-Sicherheitsmesse it-sa in Nürnberg. Dehmel: „Cyberattacken werden immer professioneller und immer mehr Geräte sind untereinander vernetzt. Alles was eine IP-Adresse hat, kann potenziell angegriffen werden und muss geschützt werden.“
Der mit Abstand größte Teil der Ausgaben entfällt auf Dienstleistungen für digitale Sicherheit. In diesem Segment werden dieses Jahr 2,2 Milliarden Euro ausgegeben, ein Plus von 11 Prozent zum Vorjahr. Für IT-Sicherheits-Software wie beispielsweise Virenscanner oder standardisierte Firewalls sind 1,3 Milliarden Euro an Ausgaben prognostiziert (plus 10 Prozent). Mit 550 Millionen Euro liegen die Ausgaben für entsprechende Hardware auf ähnlichem Niveau wie im Jahr 2017 (plus 0,3 Prozent). „Um digitale Angriffe durchzuführen, muss heute niemand mehr Informatik studiert haben. Unternehmen müssen vorbeugen und ein robustes IT-Sicherheitsmanagement aufbauen, aktuell halten und engagiert betreiben“, so Dehmel. Dazu gehöre die organisatorische, technische und personelle Sicherheit im Betrieb. Erst kürzlich hatte eine Bitkom-Untersuchung ergeben, dass sieben von zehn Industrieunternehmen (68 Prozent) in den vergangen zwei Jahren Opfer von Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Diebstahl geworden sind, kleinere Unternehmen waren dabei überproportional betroffen. Der dadurch entstandene Schaden summierte sich im Untersuchungszeitraum auf 43 Milliarden Euro.


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