Stack Overflow 05.08.2019, 10:52 Uhr

Ergebnisse aus dem Entwickler-Report 2019

Stack Overflow hat den Deutschland-Report 2019 veröffentlicht. Datengrundlage des Reports sind die Antworten der 5.375 Teilnehmer aus dem Bundesgebiet.
(Quelle: insights.stackoverflow.com)
Wie auch in den vergangenen Jahren ist der prototypische Entwickler in Deutschland männlich (93,6 Prozent), jünger als 35 Jahre, hat ein Master-Studium an einer Hochschule absolviert (Deutschland 35,5 Prozent versus international 25,4 Prozent), bis zu neun Jahren Programmiererfahrung (66,8 Prozent) und bildet sich weiterhin fachlich fort. Mehr als 66 Prozent der deutschen Berufsentwickler haben entweder Informatik, Computertechnik oder Softwaretechnik studiert (international: 63,3 Prozent der Berufsentwickler verfügen über einen Bachelor in Informatik, Computertechnik oder Softwaretechnik). Im Vergleich zum Rest der Welt hat Deutschland dabei auch weiterhin mehr Akademiker und Wissenschaftler und wenig Designer unter den IT-Experten. Mehr als die Hälfte der Befragten ist Backend-Entwickler (51,4 Prozent) und fast 25 Prozent arbeiten an Desktop- und Unternehmenssoftware. Die meisten Entwickler wohnen in Bayern (19,2 Prozent), Nordrhein-Westfalen (16,7 Prozent), Berlin (15, 8 Prozent) und Baden-Württemberg (14,9 Prozent).
Rund zwei Drittel der Befragten ist entweder selbstständig oder für Unternehmen mit bis zu 499 Mitarbeiter tätig (66,7 Prozent). Am besten verdienen dabei Entwicklungsleiterinnen und -leiter (Median: 86.000 Euro Jahresgehalt), SREs (Median 86.000 Euro Jahresgehalt), DevOps-Spezialisten (Median: 69.500 Euro Jahresgehalt) sowie Data Scientists/Analysts (Median: 69.000 Euro Jahresgehalt), wobei die durchschnittlichen Spitzenverdienerpositionen international bemerkenswert einheitlich sind. Am wenigsten verdienen auch weiterhin Spiele- bzw. Grafikentwickler (Median: 55.000 Euro Jahresgehalt) sowie Designer (Median: 52.000 Euro Jahresgehalt). Die Höhe des Gehalts korreliert dabei auch mit der Arbeitszufriedenheit der Developer. Der Großteil arbeitet zwischen 40-44 Stunden die Woche (61,5 Prozent) – rund zehn Stunden mehr als die durchschnittlichen 34,9 Stunden Arbeitsstunden aller deutscher Arbeitnehmer.

Arbeitsumfeld und Wünsche der Developer

Insgesamt suchen derzeit weniger als 10 Prozent der Teilnehmenden aktiv nach einer neuen Stelle, allerdings sind rund zwei Drittel daran interessiert, von neuen Herausforderungen zu erfahren. Mehr als die Hälfte der Befragten hat in den vergangenen zwei Jahren einen neuen Job angenommen. Dies deckt sich mit dem internationalen Vergleich.
Eine störende Arbeitsumgebung (41,6 Prozent) und häufige Meetings (38,5 Prozent) sind die größten Produktionskiller für deutsche Entwickler. Im Vergleich zu internationalen Befragten bevorzugen Developer aus Deutschland außerdem eher flexible Arbeitszeiten (56,1 Prozent) und legen Wert auf das konkrete Team, in dem sie arbeiten würden. In der Bundesrepublik ist die Präsenzpflicht am Arbeitsplatz im internationalen Vergleich ein großes Thema: Lediglich 7 Prozent der Befragten – nur halb so viele wie im internationalen Vergleich – arbeiten Vollzeit im Homeoffice. Diese Developer haben außerdem im Schnitt etwa 40 Prozent mehr Programmiererfahrung als ihre Kollegen im Büro. Zwar geben 64 Prozent der Befragten an, lieber im Büro zu arbeiten, allerdings bevorzugt rund ein Drittel der Teilnehmenden das Homeoffice.


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