Läuterung

Weil Sie Ihre in einem Developer-Media-Training neu erworbenen Fähigkeiten in Clean Code Development sofort nutzbringend einsetzen können. Die technischen Schulden für künftige Entwickler kassieren Sie damit gleich ein.

Projekte, in denen das Team freiwillig Überstunden klopft, weil es gierig ist, den Entstehungprozesses voranzubringen, und der Chef ebenso am Wochenende im Büro auftaucht und Pizza spendiert.

In denen mit jeder Zeile Code Qualität manifestiert wird, sodass sich das Programm schlussendlich als Qualitätsprodukt mit Qualitätsunterbau präsentiert. Kein billiges Plastik also, sondern gefrästes, gebürstetes Titan in edlem, ausgefeiltem Design, an dem es nichts zu verbessern gibt. Wo die Geschichten darüber, ­dabei gewesen zu sein, noch lange am Lagerfeuer erzählt werden. Ja, es gibt sie, diese wunderbaren Projekte.

Denn wie wunderbar die Programmiersprache C# ist, welch umfassende Versorgung an Funktionen das .NET-Universum bietet, zeigt sich erst, wenn man diese Welten verlässt und eintaucht in etwas, das genau genommen nicht lebens­fähig ist. Eigentlich.

So geschehen in der Herstellung dieser dotnetpro. Aufgrund von Umstellungen in der Produktion war ich gezwungen, ein Programm für Excel zu schreiben, das ein paar kleine Aufgaben übernimmt. Hört sich seltsam an, ist seltsam, fragen Sie lieber nicht. Sicherheitsaspekte, Firmenpolicies, bla, bla, bla.

Aber die Beschäftigung mit Visual Basic for Applications birgt immer die Gefahr eines massiven Nervenzusammenbruchs. Sie brauchen eine Liste, um Strings zu speichern? Dann können Sie ein Array verwenden – dessen Größe Sie bei jedem Zuwachs anpassen müssen. Oder Sie nutzen eine Collection, der leider, leider die Methode fehlt, nach einem String zu suchen.

Die Fehler müssen Sie über Goto-Konstruktionen abfangen, und von Objekten und Vererbung wollen wir hier mal gar nicht reden.

Es ist auf jeden Fall erfrischend, nach so einer Begegnung der anderen Art wieder in den Gefilden unterwegs zu sein, die einem so viel Unterstützung bieten.

Viel Spaß mit der dotnetpro wünscht Ihnen

Tilman Börner

Chefredakteur dotnetpro