Microsoft 25.09.2018, 10:14 Uhr

Microsoft erleichtert Entwicklung digitaler Zwillinge

Microsoft zeigt auf der Ignite 2018 in Orlando/Florida, wie Unternehmen mit künstlicher Intelligenz (KI), dem Internet der Dinge (IoT) und Edge Computing ihr Geschäft sicher und effizient digitalisieren können.
Microsoft hat in diesem Rahmen neue Dienste sowie Updates bestehender Services auf Basis von Microsoft Azure sowie Neuerungen für SQL Server 2019 und Windows Server 2019 vorgestellt. Gemeinsam mit Adobe und SAP hat Microsoft die Open Data Initiative gestartet, die den Datenaustausch über unterschiedliche Plattformen erleichtert. Die wichtigsten News im Überblick:
Azure Digital Twins ist ein neuer Azure IoT Service. Mit Azure Digital Twins können Unternehmen digitale Modelle von physischen Umgebungen erstellen und so den Betrieb von IoT-Anwendungen simulieren. Sie profitieren von den Vorteilen der Azure Cloud-Plattform, wie globale Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit, Datenschutz und Datensicherheit. Die Erstellung digitaler Zwillinge von Schulen, Krankenhäusern, Banken, Straßen, Parkhäusern und vielem mehr ermöglicht die Verbesserung von Prozessen und die Schonung von Ressourcen, zum Beispiel indem Wartungszyklen besser vorhergesagt werden können. Kunden erhalten umfassendere Erkenntnisse darüber, wie Einrichtungen und Infrastrukturen wirklich genutzt werden, indem sie physische Umgebungen erst modellieren und dann Geräte mit diesen Modellen vernetzen. thyssenkrupp Elevator setzt für seinen Testturm in Rottweil Willow Twin ein, ein virtuelles Modell des Gebäudes. thyssenkrupp kann den Turm so noch effizienter warten und das Erlebnis für Besucher und Nutzer kontinuierlich verbessern. Willow Twin basiert auf Microsoft Azure Diensten, darunter Digital Twins. Azure Digital Twins ist ab Mitte Oktober 2018 als Public Preview verfügbar.
Azure IoT Central ist eine vollständig verwaltete SaaS-Lösung (Software-as-a-Service), mit der Unternehmen IoT-Ressourcen einfach vernetzen, überwachen und verwalten können. Azure IoT Central ist ab sofort allgemein verfügbar.
Azure Data Box bietet eine Kapazität von 100 Terabyte (TB) und eine zuverlässige, manipulationssichere Methode zur schnellen und einfachen Übertragung von Daten in die Cloud. Das Gerät ist ab sofort verfügbar. Azure Data Box Edge gehört zur Azure-Data-Box-Familie und unterstützt Unternehmen bei der Analyse, Verarbeitung und Übermittlung von Daten in die Cloud und zurück.
Die Azure Sphere Developer Kits sind ab sofort verfügbar. Azure Sphere ermöglicht es Herstellern, sichere, mit dem Internet verbundene Geräte auf Basis von Mikrocontrollern (MCU) für Smart-Home- sowie Industrie-4.0-Anwendungen zu bauen. MCUs übernehmen die Steuerung von Geräten und bringen Rechen- und Speicherkapazität sowie Softwarefunktionen direkt auf das Gerät. Mehr als 9 Milliarden dieser MCUs werden jährlich in Geräte eingebaut. Azure Sphere basiert auf drei Komponenten: MCUs mit integrierter Microsoft Sicherheitstechnologie und Konnektivität, das Betriebssystem Azure Sphere OS mit mehrschichtigen Sicherheitsfunktionen sowie der schlüsselfertige Cloud-Dienst Azure Sphere Security Service für die sichere Kommunikation von Gerät zu Gerät und vom Gerät in die Cloud und zurück.
E.ON hat auf Basis von Microsoft Azure Sphere eine hochsichere, effiziente Smart-Home-Lösung entwickelt, die mit ihrem sicheren Einsatz von künstlicher Intelligenz und IoT-Technologien die nächste Evolutionsstufe des vernetzten Zuhauses einläutet: Die Daten aller Anlagen im Haus, wie Heizung, Klimaanlage, Solaranlage, Batteriespeicher oder Ladegerät für das Elektrofahrzeug, werden in einer Plattform konsolidiert und für Kunden in einem übersichtlichen Dashboard zusammengefasst. Das ermöglicht die zentrale und komfortable Steuerung aller Anlagen mit einer einzigen App. Die erste Version der Lösung soll bereits Anfang 2019 verfügbar werden.
Weitere IoT-News der Microsoft Ignite 2018
Mit Azure Confidential Computing ermöglicht Microsoft die Verarbeitung von verschlüsselten Daten in Public-Cloud-Diensten. Die Preview soll ab Anfang Oktober 2018 auf den neuen Azure Virtual Machines der DC-Serie verfügbar sein. Vom Kunden verschlüsselte, sensible Daten können zum Beispiel für Machine-Learning-Analysen verwendet werden, ohne dass diese für die Verarbeitung entschlüsselt werden müssen. Das macht die Bearbeitung sicherer und reduziert Risiken von Datendiebstahl oder Hackerangriffen.
Mit Azure Sphere und weiteren Neuerungen etwa zum passwortlosen Anmelden über die Microsoft Authenticator App oder die in Microsoft 365 integrierte Microsoft Threat Protection, die ab sofort den Schutz über E-Mails, PCs, Identitäten und Infrastrukturen in einer einzelnen End-to-End-Lösung vereint, bekräftigt Microsoft sein Commitment für sichere Cloud- und IoT-Anwendungen. Microsoft investiert jährlich rund eine Milliarde US-Dollar in Cyber-Security. Datensicherheit, Datenschutz, Transparenz und Compliance haben bei Microsoft oberste Priorität inklusive Engagement in weltweiten Initiativen, wie dem Cybersecurity Tech Accord: Ihre Mitglieder setzen sich für den weltweiten Schutz vor Cyber-Kriminalität ein und arbeiten gemeinsam daran, dass Internet noch sicherer und stabiler zu machen. Seit ihrer Gründung im April 2018 hat sich die Größe der Gruppe fast verdoppelt: Es sind 27 neue Unternehmen dazugekommen, darunter Panasonic, Swisscom und Rockwell Automation. Heute gehören bereits 61 globale Unternehmen zum Tech Accord.


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