02.10.2013, 00:00 Uhr

Neuer 64-Bit JIT-Compiler für .NET (CTP)

Der neue 64-Bit Just-in-time-Compiler für .NET, der jetzt als CTP-Version geladen werde kann, wurde von Andrew Pardoe geschrieben, seines Zeichens PM-Manager im CLR Runtime PM Team von Microsoft.
Die IT-Welt bewegt sich in Richtung 64-Bit-Computing, auch wen das nicht immer schneller oder effizienter funktioniert als das 32-Bit-Computing. Im Gegenteil: Viele Programme laufen in der 32-Bit-Variante sogar schneller als mit 64 Bit. Ein Beispiel dafür ist der bisherige 64-Bit-Compiler von .NET. Das war Grund genug, eine neue Version zu schreiben, die laut .NET-Team-Blog doppelt so schnell arbeitet wie ihr Vorgänger.
Der ursprüngliche 64-Bit-JIT-Compiler für .NET war dafür optimiert, vor allem lang laufende Serverprozesse effizient umzusetzen, weil eben 64-Bit-Rechner damals überwiegend als Server zum Einsatz kamen. Ein auf einen schnellen Start optimiertes Programm sieht anders aus. Heute sind die Mehrzahl der verkauften Desktops und Laptops mit 64-Bit-Architektur ausgestattet und haben zudem mehr als die 4 GByte RAM, welche mit 32-Bit-Architekturen adressiert werden können.
Der neue 64-Bit-Compiler soll laut .NET-Team-Blog beide Anforderungen erfüllen: Weiterhin optimal für lang laufende Serverprogramme geeignet sein, aber auch schnell startende Programme, beispielsweise Web-Apps generieren zu können. Die gezeigten Benchmarks gehen bis zum 21-fachen Tempo, in einem Segment in dem der alte Compiler wirklich schlecht war (RegEx). Ein weitaus normaleres Ergebnis liefert Paint.NET, das auf der Testmaschine 1,8 Sekunden für den Start brauchte, im Vergleich zu 2,3 Sekunden zuvor.
RyuJIT kann derzeit als CTP geladen und ausprobiert werden. Der Compiler arbeitet nur auf den 64-Bit-Editionen von Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2. Produktions-Code wird derzeit noch nicht erzeugt. Das Entwickler-Team möchte Informationen über Fehlverhalten und auftretende Probleme einsammeln (senden an ryujit@microsoft.com). Eine Kurzanleitung, wie man die CTP-Version konfiguriert steht am Ende dieses Textes. [bl]



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