09.10.2003, 00:00 Uhr

Add-in-Funktionalität des Internet Explorers wird verändert

Microsoft reagiert auf Patentstreit mit Eolas.
Dass sich Objekte wie Macromedia Flash, Apple QuickTime, RealNetworks RealOne, Adobe Acrobat Reader, Sun Java Virtual Machine und oder der Microsoft Windows Media Player nahtlos in Webseiten einbetten lassen, empfindet jeder Internet-Nutzer als komfortable Selbstverständlichkeit. Leider verstößt diese nahtlose Integration externer Applikationen nach Ansicht der Justiz gegen ein Patent der Firma Eolas, so dass Microsoft die diesbezügliche Funktionalität des Internet Explorers abändern wird (ähnliche Anpassungen sind auch bei den anderen Browsern wir Mozilla, Opera oder Safari zu erwarten).

Unter dem unten angegebenen Link beschreibt Microsoft die Auswirkungen der geplanten Modifikationen sowohl für die Autoren von Webseiten als auch für Entwickler, die eigene Applikationen im WebOC oder MSHTML hosten. Eine zu Testzwecken bereitgestellte Vorversion des veränderten Internet Explorers kann bereits heruntergeladen werden. Der Download ist exklusiv unter Windows XP SP1 installierbar.

Hintergrund: Das 1994 von der Universität Kalifornien entwickelte und exklusiv an die Firma Eolas lizenzierte Verfahren, interaktive Applikationen in Webseiten einzubetten, hat 1998 ein Patent erhalten. Im Verfahren wegen Patentrechtsverletzung, das im Jahr 1999 gegen Microsoft angestrengt wurde, erging im August ein Urteil zugunsten der Firma Eolas. Ihr wurde ein Schadensersatzanspruch in Höhe von ca. 520 Millionen Dollar zugesprochen. Microsoft wird gegen dieses Urteil, das auch Konsequenzen für die Spezifikationen des W3C-Konsortiums haben könnte, Rechtsmittel einlegen.

Info:
http://msdn.microsoft.com/ieupdate/



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