30.01.2006, 00:00 Uhr

Geschäftsberichte elektronisch analysieren

Forscher vom Fraunhofer Institut zeigen Server-Version ihrer Analyse-Software auf der Cebit.
ABRA heißt ein Programm, das Geschäftsberichte analysieren soll, damit Wirtschaftsfachleute wie Banker oder Börsianer schnell und gezielt nötige Informationen aufspüren können. Dazu gehört beispielsweise ein Formelprozessor, der Plausibilitätsprüfungen vornimmt, wie sie in der Finanzwelt üblich sind. Die Software ist ein Ergebnis des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) in Darmstadt. Ein Geschäftsbericht ist beispielsweise bei Kreditanträgen zwingend notwendig. Um den Aufwand beim Wühlen durch die Zahlen zu verringern, plädieren internationale Organisationen wie das International Accounting Standards Board schon seit Jahren dafür, Geschäftsberichte in international gültiger, kompatibler und elektronischer Form zu verfassen. Das Datenformat XBRL (extensible Business Reporting Language) spielt dabei beispielsweise eine wichtige Rolle.
"Eine einheitliche Form reicht für eine schnelle Analyse der Dokumente aber nicht aus", so Thomas Risse vom Institut in Darmstadt. Neben der Informationssuche wandelt ABRA die Daten auch in Formate wie Word- oder PDF-Dateien um. Das Programm soll im Gegensatz zu anderen Vertretern seiner Art sehr effizient arbeiten.
Eine Basisversion gibt es seit einem Jahr als Open-Source-Programm. Eine darüber hinaus gehende Server-Version stellen die Forscher auf der CeBIT 2006 vor. Diese Variante entwickelten sie in Kooperation mit der ABZ Informatik GmbH. Beispiel für ein neues Feature: Mit seinem Formelprozessor kann ABRA nun die in der Finanzwelt üblichen Plausibilitätsprüfungen durchführen.  



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