Confluent 17.06.2022, 10:00 Uhr

IT-Modernisierung mit Daten-Streaming

Eigenes Data Center oder Cloud? Confluent sagt: Mit Daten-Streaming können Unternehmen von beiden Welten profitieren.
(Quelle: confluent.io)
Durch technologische Innovationen sowie sich ändernde Markt- und Kundenanforderungen steigt der Druck für Unternehmen ihre IT-Abteilung zu modernisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Darüber hinaus zwingt sie auch der herrschende IT-Fachkräftemangel dazu, sich nach Technologien umzuschauen, die Prozesse effizienter und kostengünstiger machen, um dieses Defizit auszugleichen. Die erste Anlaufstelle für viele Unternehmen ist daher die Cloud: Sie verspricht mehr Flexibilität und Elastizität, Skalierbarkeit und ein höheres Produktivitätsniveau. Laut dem aktuellen Cloud Monitor von Bitkom setzt mittlerweile jedes dritte Unternehmen auf eine Cloud-first- (31 Prozent) oder Cloud-only-Strategie (fünf Prozent).
Doch wie packt man die anstehende IT-Modernisierung am effektivsten an? Nicht selten führt der erste Gedankengang zu einem Rip-and-Replace-Vorgehen, bei dem die IT-Infrastruktur umgehend durch moderne Alternativen vollständig ersetzt wird. Kai Wähner von Confluent ist jedoch der Meinung, dass das die falsche Herangehensweise ist und verrät, wie der Modernisierungsprozess stattdessen vonstattengehen sollte.

Herausforderungen der IT-Modernisierung

Für einen Teil der Unternehmen mag die Modernisierung ihrer IT-Landschaft leicht umzusetzen sein. Für andere Betriebe stellt dieses Vorhaben allerdings eine große Herausforderung dar. Dies hängt oftmals mit der vorhandenen Legacy-Architektur zusammen, auf der die IT-Landschaft vieler Unternehmen heute noch aufbaut Dies betrifft besonders Unternehmen aus dem Produktionsbereich sowie dem Finanz- und Versicherungssektor. Auch wenn sie weiterhin zuverlässig ihren Dienst leisten, steigt mit veralteten Systemen nicht nur das Sicherheitsrisiko. Unter Umständen sind sie nicht in der Lage, mit jener Technologie mitzuhalten, die erforderlich ist, um den steigenden Markt-, Kunden- und Datenanforderungen gerecht zu werden.
Der denkbar schlechteste Schritt wäre es, die bestehende Architektur über einen Rip-and-Replace-Ansatz durch Cloud-Applikationen und Services vollständig zu ersetzen und sämtliche Daten, Anwendungen und Prozesse sofort zu dorthin zu übertragen. Diese Pläne scheitern in den meisten Fällen, da das moderne System im Vergleich zum Altsystem möglicherweise nicht die gleichen Kriterien erfüllt und folglich nicht denselben Grad an Zuverlässigkeit bietet. Dies kann potenziell zu kritischen Betriebsstörungen oder gar Ausfällen führen. Alternativ verbleibt bei einer Schritt-für-Schritt-Transformation ein Teil der Daten und Anwendungen On-Prem, der andere Teil spielt sich in modernen Systemen ab. Nach und nach können Unternehmen auf diese Weise ihre IT-Umgebung bis hin zu einer Cloud-first-Strategie erweitern und modernisieren, sofern sie eine solche anstreben.

Daten-Streaming als Brücke zwischen alt und neu

Im Zuge einer schrittweisen Umstellung entsteht – zumindest vorerst – eine hybride Cloud-Umgebung, durch die der Unternehmensbetrieb aufrechterhalten wird. Kritische Systeme und Prozesse laufen reibungslos weiter lokal, während das Unternehmen parallel von den Vorteilen der Cloud in Form von Agilität und Skalierbarkeit profitieren können. Was zunächst wie ein idealer IT-Betriebszustand klingt, birgt jedoch eine Hürde, deren Überwindung über den Erfolg einer hybriden Cloud-Umgebung entscheidet. Hinter jeder Anwendung befindet sich ein komplexes System aus weiteren Anwendungen und Microservices. Obwohl diese unabhängig voneinander funktionieren, müssen sie nahtlos miteinander kommunizieren und Daten austauschen können. Stockende Prozesse würden den betrieblichen Aufwand und folglich auch die Betriebskosten anwachsen lassen.
Das Ziel ist es also, die Kommunikation zwischen Cloud- und Legacy-Infrastruktur zu gewährleisten, ohne Ausfallzeiten zu riskieren. Für diesen Zweck eignet sich am besten eine offene Daten-Streaming-Plattform als Middleware, die sämtliche Systeme innerhalb einer hybriden IT-Umgebung über einen kontinuierlichen Datenfluss miteinander verbindet. Als zentrale Messaging-Plattform verarbeitet sie Daten in Echtzeit und speichert sie in einem System of Record, auf das jedes System über einen Public-Subscribe-Mechanismus zugreifen kann. Dies macht ineffiziente Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen Datenproduzenten und -konsumenten obsolet. Da sowohl Legacy-Systemen als auch den modernen Anwendungen sofort alle relevanten Daten zur Verfügung stehen, können Austausch und Integration großer Datenmengen selbst in einer hybriden Cloud-Umgebung zuverlässig stattfinden. Altsysteme können wie gewohnt ihre Daten genieren, da die modernen Gegenstücke in der Lage sind, diese in Echtzeit abzurufen, wodurch keine unnötigen Verzögerungen entstehen. Somit steht einer Schritt-für-Schritt-Modernisierung der Unternehmens-IT nichts mehr im Weg.


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