22.04.2015, 00:00 Uhr

Poliere das Produkt und nicht den Code

Ein schmutziger Hammer treibt den Nagel genauso gut ins Holz wie ein frisch polierter. Auch Entwickler sollten sich mehr um das Produkt kümmern als um den Code, sagt Blog-Autor Motoray.
Code ist ein Werkzeug für den Programmierer, so wie der Hammer für den Zimmermann ein Werkzeug ist. Letztlich wird sich niemand für das Werkzeug interessieren, sondern ausschließlich für das Endprodukt, sei es ein Schrank oder die beauftragte Anwendung. Allerdings will Blog-Autor Motoray diese Aussage nicht als Entschuldigung für schlechten Code gelten lassen. Handwerkliche Qualitätsarbeit erfordere beim Zimmermann einen guten Hammer und beim Programmierer eben guten Code. Aber übermäßig viel Zeit damit zu verbringen, das Werkzeug zu polieren sei eben wenig sinnvoll, so Motoray.
An anderer Stelle: Stellen Sie sich vor, sie verabreden sich mit ihrem Grafiker, der einige Grafikobjekte für Sie angefertigt hat und dieser erklärt Ihnen Details über die Ebenen in Photoshop, die er angelegt hat. Wie viele Objekte er erzeugt und wo die Gradient Stops der Farbverläufe liegen. Sie würden nur mit dem Kopf schütteln, das interessiert Sie als Auftraggeber nicht. Viele Product Owner in der Anwendungsentwicklung werden aber genau mit solchen Details gelangweilt, als klipp und klar die Infos über den Status der Features zu erfahren: Import ist fertig, XYZ-Support dauert noch, etc.
Sein Fazit: Programmierer müssen verstehen worin der wahre Wert ihrer Arbeit besteht und folglich das Produkt polieren und nicht den Code.
Hier geht's zum englischsprachigen Original-Beitrag auf motoray.com. [bl]



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